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Friedensgebete

Friedensgebet der ev. Kirche Hessen/Nassau

Was denkst du, Gott, über das, was geschieht.
Da in der Ukraine. Von Russland bedroht.
Du hast Gedanken des Friedens. So sagt es die Bibel. (Jeremia 29,11)
Aber jetzt herrscht Krieg. Und wir haben Angst.
Zu viel Bosheit und Sturheit. Hass und Hetze.
Da wird einem schwindelig. Wo gibt es Halt?
Wir kommen zu dir und bitten dich, Gott:
Pflanz deine Gedanken des Friedens ein in die Köpfe der Mächtigen.
In die Herzen derer, die jetzt um Frieden verhandeln.
Gib Hoffnung und Zukunft. Und klaren Verstand.
Damit Friede sich ausbreitet.
Dort in der Ukraine.
Und hier bei uns. Amen.

Einfache Form für sich wiederholende Friedensgebete

In Anlehnung an das Mittagsgebet/Friedensgebet aus dem EGplus 200

Votum
Eine*r   Im Namen Gottes
Quelle alles Lebens.
Menschgewordene Liebe.
Kraft, die uns belebt.
Alle        Amen
 
Eingangsgebet
Eine*    Wir verweilen vor dir Gott.
Sieh was uns bewegt.
Was uns Sorge macht und Angst.
Der Krieg in der Ukraine
Die Gewalt, die Not.
Alle        Gott, sei du uns Zuversicht und Stärke,
eine Hilfe in den großen Nöten. (Ps 46,3)
 
evtl. Lied/Musik und Lesung/Denkanstoß
 
Friedensgebet
Eine*r   Wir halten inne
und richten unsere Gedanken und Gebete auf den Frieden aus:
Frieden für die Welt.
Frieden für meine Mitmenschen.
Frieden für die Menschen in der Ukraine.
Frieden für die Menschen in Angst vor Bomben und Kanonen.
Frieden für die, die um ihre getöteten Lieben trauern.
Frieden für alle Soldaten.
Frieden für alle, die nicht müde werden, zu verhandeln.
 
Stille
 
Vaterunser
 
Segen
Eine*r: Gott, segne und behüte uns.
Gott, lasse dein Angesicht leuchten über uns
und sei uns gnädig.
Gott, erheben dein Angesicht auf uns
und schenke uns Frieden.
Alle        Amen

Liturgische Friedensandacht

Musik zum Eingang
EG 635 Jeder Teil dieser Erde (Kanon)
EGplus 26 Aus der Tiefe rufe ich zu dir

Eröffnung
Es ist Krieg.
Russland hat die Ukraine angegriffen.
Bomben fallen. Menschen sterben.
Wir sind fassungslos.
Worte fehlen.
Unsere Kraft ist zu klein.
Wir fühlen uns hilflos.
Darum sind wir hier.
Gemeinsam vor Gott.

Was uns Angst macht,
das bringen wir zu Gott.

Stille

„Gott ist unsre Zuversicht und Stärke“,
so heißt es in der Bibel.
„Gott ist unsere Zuversicht und Stärke,
eine Hilfe in den großen Nöten,
die uns getroffen haben.“ (Ps 46,3)
 
Musik oder Lied
EG 584 Meine engen Grenzen
EGplus 162 Da wohnt ein Sehnen
 
Lesung Psalm 85,8-14
Gott, zeige uns deine Gnade und gib uns dein Heil!
Könnte ich doch hören, was Gott der Herr redet,
dass er Frieden zusagte seinem Volk und seinen Heiligen,
auf dass sie nicht in Torheit geraten.
Doch ist ja seine Hilfe nahe denen, die ihn fürchten,
dass in unserm Lande Ehre wohne;
dass Güte und Treue einander begegnen,
Gerechtigkeit und Friede sich küssen;
dass Treue auf der Erde wachse
und Gerechtigkeit vom Himmel schaue;
dass uns auch Gott Gutes tue
und unser Land seine Frucht gebe;
dass Gerechtigkeit vor ihm her gehe
und seinen Schritten folge.
 
Alternativ kann auch Psalm 64,2-11 gesprochen werden.
Nach der Übersetzung der Basisbibel. Eventuell von mehreren Lesenden vorgetragen.
 
Höre mein Rufen, Gott! Dir klage ich mein Leid!
Behüte mein Leben vor dem schrecklichen Feind!
Versteck mich vor der Truppe der Bösen,
vor dem schlimmen Treiben der Übeltäter.
Die haben ihre Zunge wie ein Schwert geschärft.
Der Pfeil auf ihrem Bogen ist ein giftiges Wort.
Aus der Deckung schießen sie auf Unschuldige.
Sie schießen ganz plötzlich, man sieht sie nicht.
Sie sind fest entschlossen zur bösen Tat.
Sie verabreden sich, Fallen zu verstecken,
und prahlen: »Wer kann sie entdecken?«
Sie denken sich lauter Bosheiten aus.
Was sie auch planen, halten sie geheim.
Ja, das Innere des Menschen ist unergründlich
und in seinem Herzen tut sich ein Abgrund auf!
Gott aber schoss seinen Pfeil auf sie ab.
Da waren sie wie vom Schlag getroffen.
Ihre eigene Zunge hat sie zu Fall gebracht.
Jeder, der es sah, schüttelte sich vor Lachen.
Doch alle Menschen wurden von Furcht ergriffen.
Sie erzählten davon, was Gott getan hat,
und verstanden sein Handeln.
Der Gerechte darf sich freuen über Gott –
bei ihm wird er seine Zuflucht suchen.
Jeder darf sich rühmen, der ein ehrliches Herz hat.
 
Musik oder Lied
EG 283 Herr, der du vormals hast dein Land (Ps 85)
EGplus 127 Schenk uns Weisheit
 
Gebet
Zuversicht könnten wir brauchen, Gott.
Und Stärke, die aus der Liebe wächst.
Wir schauen nach Russland und zur Ukraine.
Und das Herz wird schwer.
Wie kann es sein, dass Bosheit siegt und Unvernunft?
Sturheit und Machtgier setzen sich durch.
Und wo bist du?
 
Ach, Gott, wie sehr wir uns das wünschen:
Dass du etwas tust.
Damit Friede sich ausbreitet.
Und Menschen leben können.
Unbeschwert und voller Freude.
Ohne Angst vor Bomben und Granaten.
Vor Diktatoren und Unterdrückern.
 
Drum bitten wir dich:
Gib Einsicht und Vernunft.
Gib Weisheit denen, die weiterhin um Frieden verhandeln.
Sei bei den Menschen in der Ukraine.
Die ihre Toten beklagen.
Die um ihr Leben fürchten.
Und um ihre Freiheit.
Und bewahre uns davor, die Hoffnung zu verlieren.
 
In der Stille legen wir dir ans Herz, was uns auch noch bewegt.
 
Stilles Gebet
 
Daran halten wir uns fest – das wollen wir im Herzen behalten:
Du, Gott, bis unsere Zuversicht und Stärke,
eine Hilfe in den großen Nöten,
die uns getroffen haben.
Amen.
 
Vaterunser
 
Segensbitte
Gotte behüte uns vor allem Übel.
Gott behüte unsere Seele.
Gott behüte unseren Ausgang und Eingang
Von nun an bis in Ewigkeit.
Amen.
 
Oder Aaronitischer Segen
 
Musik oder Lied
EG 421 Verleih uns Frieden gnädiglich (Luther)
EGplus 142 Verleih uns Frieden gnädiglich (Nagel)

Friedensgebet von Martin Luther

EG 421

Verleih‘ uns Frieden gnädiglich,
Herr Gott, zu unser’n Zeiten,
Es ist doch ja kein Ander‘ nicht,
Der für uns könnte streiten,
Denn du, unser Gott alleine.

Friedensgebet von Franz von Assisi

Oh Herr,
mache mich zu einem Werkzeug
Deines Friedens.
Dass ich Liebe übe,
da wo man mich hasst;
dass ich verzeihe,
da wo man mich beleidigt;
dass ich verbinde,
da wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage,
da wo Irrtum herrscht;
dass ich den Glauben bringe,
wo Zweifel ist;
dass ich Hoffnung wecke,
wo Verzweiflung quält;
dass ich Dein Licht anzünde,
wo die Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe,
wo der Kummer wohnt.

Friedensgebet von Pfarrer Enno Haaks, Generalsekretär des GAW

(Das Gebet wurde zusammengestellt aus Worten der lutherischen Kirche in Russland und der orthodoxen Kirche in der Ukraine)

Großer Gott - Du weißt, wie klein unsere Kräfte sind, um dem Machtmissbrauch, der Korruption und der Gewalt standzuhalten. Sieh herab mit deinem barmherzigen Auge auf das Leid und die Klagen derer, die unter dem Krieg im Osten der Ukraine leiden – und auf alle die, die sich vor einem größeren Krieg fürchten.

Stärke Du uns mit deiner unwiderstehlichen Kraft, damit wir deinen Willen tun und dein Licht der Wahrheit hier auf Erden leuchte. Befreie uns von den Nöten, die der Krieg mit sich bringt. Die, die ein Haus verloren haben, lass sie wieder ein Zuhause finden, gib den Hungernden zu essen, tröste die Weinenden, vereine die Getrennten.

Ökumenisches Friedensgebet 2022

Gütiger Gott,
wir sehnen uns danach, miteinander in Frieden zu leben.
 Wenn Egoismus und Ungerechtigkeit überhandnehmen,
wenn Gewalt zwischen Menschen ausbricht, wenn Versöhnung nicht möglich erscheint,
bist du es, der uns Hoffnung auf Frieden schenkt.
Wenn Unterschiede in Sprache, Kultur oder Glauben uns vergessen lassen,
dass wir deine Geschöpfe sind
und dass du uns die Schöpfung als gemeinsame Heimat anvertraut hast,
bist du es, der uns Hoffnung auf Frieden schenkt.
Wenn Menschen gegen Menschen ausgespielt werden,
wenn Macht ausgenutzt wird, um andere auszubeuten,
wenn Tatsachen verdreht werden, um andere zu täuschen, bist du es,
der uns Hoffnung auf Frieden schenkt.
Lehre uns, gerecht und fürsorglich miteinander umzugehen und der Korruption zu widerstehen.
Schenke uns mutige Frauen und Männer,
die die Wunden heilen, die Hass und Gewalt an Leib und Seele hinterlassen.
Lass uns die richtigen Worte, Gesten und Mittel finden, um den Frieden zu fördern.
In welcher Sprache wir dich auch als "Fürst des Friedens" bekennen,
lass unsere Stimmen laut vernehmbar sein gegen Gewalt und gegen Unrecht.    Amen.

Einfache Form für sich wiederholende Friedensgebete In Anlehnung an das Mittagsgebet/Friedensgebet aus dem EGplus 200

Votum
Eine*r   Im Namen Gottes
Quelle alles Lebens.
Menschgewordene Liebe.
Kraft, die uns belebt.
Alle        Amen
 
Eingangsgebet
Eine*    Wir verweilen vor dir Gott.
Sieh was uns bewegt.
Was uns Sorge macht und Angst.
Der Krieg in der Ukraine
Die Gewalt, die Not.
Alle        Gott, sei du uns Zuversicht und Stärke,
eine Hilfe in den großen Nöten. (Ps 46,3)
 
evtl. Lied/Musik und Lesung/Denkanstoß
 
Friedensgebet
Eine*r   Wir halten inne
und richten unsere Gedanken und Gebete auf den Frieden aus:
Frieden für die Welt.
Frieden für meine Mitmenschen.
Frieden für die Menschen in der Ukraine.
Frieden für die Menschen in Angst vor Bomben und Kanonen.
Frieden für die, die um ihre getöteten Lieben trauern.
Frieden für alle Soldaten.
Frieden für alle, die nicht müde werden, zu verhandeln.
 
Stille
 
Vaterunser
 
Segen
Eine*r: Gott, segne und behüte uns.
Gott, lasse dein Angesicht leuchten über uns
und sei uns gnädig.
Gott, erheben dein Angesicht auf uns
und schenke uns Frieden.
Alle        Amen
 
 
Ein Friedensgebet
Du hast Gedanken des Friedens.
So sagt es die Bibel. (Jeremia 29,11)
Aber jetzt ist Krieg.
In der Ukraine. Von Russland angegriffen.
Und wir haben Angst.
Wo gibt es Halt?
 
Wir kommen zu dir und bitten dich, Gott:
Pflanz deine Gedanken des Friedens ein
in die Köpfe der Mächtigen.
In die Herzen derer, die weiter um Frieden verhandeln.
Steh denen bei, die in Angst vor Bomben leben
und ihre Toten beklagen.
Gib Hoffnung und Zukunft.
Und klaren Verstand.
Damit die Waffen wieder schweigen.
Damit Friede sich ausbreitet.
Dort in der Ukraine.
Und hier bei uns.
Amen.
 
 
 

Liturgische Friedensandacht

Musik zum Eingang
EG 635 Jeder Teil dieser Erde (Kanon)
EGplus 26 Aus der Tiefe rufe ich zu dir
 
Eröffnung
Es ist Krieg.
Russland hat die Ukraine angegriffen.
Bomben fallen. Menschen sterben.
Wir sind fassungslos.
Worte fehlen.
Unsere Kraft ist zu klein.
Wir fühlen uns hilflos.
Darum sind wir hier.
Gemeinsam vor Gott.
 
Was uns Angst macht,
das bringen wir zu Gott.
 
Stille
 
„Gott ist unsre Zuversicht und Stärke“,
so heißt es in der Bibel.
„Gott ist unsere Zuversicht und Stärke,
eine Hilfe in den großen Nöten,
die uns getroffen haben.“ (Ps 46,3)
 
Musik oder Lied
EG 584 Meine engen Grenzen
EGplus 162 Da wohnt ein Sehnen
 
Lesung Psalm 85,8-14
Gott, zeige uns deine Gnade und gib uns dein Heil!
Könnte ich doch hören, was Gott der Herr redet,
dass er Frieden zusagte seinem Volk und seinen Heiligen,
auf dass sie nicht in Torheit geraten.
Doch ist ja seine Hilfe nahe denen, die ihn fürchten,
dass in unserm Lande Ehre wohne;
dass Güte und Treue einander begegnen,
Gerechtigkeit und Friede sich küssen;
dass Treue auf der Erde wachse
und Gerechtigkeit vom Himmel schaue;
dass uns auch Gott Gutes tue
und unser Land seine Frucht gebe;
dass Gerechtigkeit vor ihm her gehe
und seinen Schritten folge.
 
Alternativ kann auch Psalm 64,2-11 gesprochen werden.
Nach der Übersetzung der Basisbibel. Eventuell von mehreren Lesenden vorgetragen.
 
Höre mein Rufen, Gott! Dir klage ich mein Leid!
Behüte mein Leben vor dem schrecklichen Feind!
Versteck mich vor der Truppe der Bösen,
vor dem schlimmen Treiben der Übeltäter.
Die haben ihre Zunge wie ein Schwert geschärft.
Der Pfeil auf ihrem Bogen ist ein giftiges Wort.
Aus der Deckung schießen sie auf Unschuldige.
Sie schießen ganz plötzlich, man sieht sie nicht.
Sie sind fest entschlossen zur bösen Tat.
Sie verabreden sich, Fallen zu verstecken,
und prahlen: »Wer kann sie entdecken?«
Sie denken sich lauter Bosheiten aus.
Was sie auch planen, halten sie geheim.
Ja, das Innere des Menschen ist unergründlich
und in seinem Herzen tut sich ein Abgrund auf!
Gott aber schoss seinen Pfeil auf sie ab.
Da waren sie wie vom Schlag getroffen.
Ihre eigene Zunge hat sie zu Fall gebracht.
Jeder, der es sah, schüttelte sich vor Lachen.
Doch alle Menschen wurden von Furcht ergriffen.
Sie erzählten davon, was Gott getan hat,
und verstanden sein Handeln.
Der Gerechte darf sich freuen über Gott –
bei ihm wird er seine Zuflucht suchen.
Jeder darf sich rühmen, der ein ehrliches Herz hat.
 
Musik oder Lied

EG 283 Herr, der du vormals hast dein Land (Ps 85)
EGplus 127 Schenk uns Weisheit
 
Gebet

Zuversicht könnten wir brauchen, Gott.
Und Stärke, die aus der Liebe wächst.
Wir schauen nach Russland und zur Ukraine.
Und das Herz wird schwer.
Wie kann es sein, dass Bosheit siegt und Unvernunft?
Sturheit und Machtgier setzen sich durch.
Und wo bist du?
 
Ach, Gott, wie sehr wir uns das wünschen:
Dass du etwas tust.
Damit Friede sich ausbreitet.
Und Menschen leben können.
Unbeschwert und voller Freude.
Ohne Angst vor Bomben und Granaten.
Vor Diktatoren und Unterdrückern.
 
Drum bitten wir dich:
Gib Einsicht und Vernunft.
Gib Weisheit denen, die weiterhin um Frieden verhandeln.
Sei bei den Menschen in der Ukraine.
Die ihre Toten beklagen.
Die um ihr Leben fürchten.
Und um ihre Freiheit.
Und bewahre uns davor, die Hoffnung zu verlieren.
 
In der Stille legen wir dir ans Herz, was uns auch noch bewegt.
 
Stilles Gebet
 
Daran halten wir uns fest – das wollen wir im Herzen behalten:
Du, Gott, bis unsere Zuversicht und Stärke,
eine Hilfe in den großen Nöten,
die uns getroffen haben.
Amen.
 
Vaterunser
 
Segensbitte
Gotte behüte uns vor allem Übel.
Gott behüte unsere Seele.
Gott behüte unseren Ausgang und Eingang
Von nun an bis in Ewigkeit.
Amen.
 
Oder Aaronitischer Segen
 
Musik oder Lied
EG 421 Verleih uns Frieden gnädiglich (Luther)
EGplus 142 Verleih uns Frieden gnädiglich (Nagel)

Friedensgebet aus der Normandie

O Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens ,
dass ich Liebe übe, wo man sich hasst,
dass ich verzeihe, wo man sich beleidigt,
dass ich verbinde, da, wo Streit ist,
dass ich die Wahrheit sage, wo der Irrtum herrscht,
dass ich den Glauben bringe, wo der Zweifel drückt,
dass ich die Hoffnung wecke, wo Verzweilflung quält,
dass ich ein Licht anzünde, wo dei Finsternis regiert,
dass ich Freude mache, wo der Kummer wohnt.

 

Friedensgebet des US-amerikanischen Jesuiten Daniel Berrigan

Du, unser Vater, unsere Mutter,
die Du in der Welt lebendig bist und sie überwunden hast.
Gesegnet sei Deine Gegenwart – in uns,
in Tieren und Pflanzen, in Luft und Wind.
Mögen Gerechtigkeit und Friede unter uns wohnen, da Du zu uns kommst.
Dein Wille sei unser Wille,
Dein Wille, dass wir Schwestern und Brüder seien, und dass Brot Brot sei
und Wasser Wasser, um unseren Hunger und Turst zu stillen.
Vergib uns, wir gehen auf unehrlichen Wegen durch dies Welt,
sind unmenschlich uns scheitern an unseren Versprechen.
Wirklich Mensch sein können wir nur,
wenn Du unsere Herzen anrührst und entzündest. Amen

 

Gebet von der Weltkirchenfonferenz in Amsterdam 1948

Wir wollen Gott bitten, dass er uns miteinander lehre:
Ein echtes Nein zu allem zu sprechen, was der Liebe Christi zuwider ist.
Ein echtes Ja zu allem zu sprechen, was mit der Liebe Christi übereinstimmt,
zu allen, die in der Welt einen echten Frieden schaffen möchten,
die sich ausstrecken nach einem neuen Himmel und einer neuen Erde,
in welchen Gerechtigkeit wohnt.

 

Weltweites Friedensgebet

Führe mich vom Tod zum Leben,
von der Lüge zur Wahrheit.
Führe mich von der Verzweiflung zur Hoffnung,
von der Angst zum Vertrauen.
Führe mich vom Hass zur Leibe,
vom Krieg zum Frieden.
Lasse von Frieden erfüllt sein mein Herz,
meine Welt und mein Universum.

 

Gebet von Max von Schenkendorf

Brich an, du schönes Morgenlicht!
Das ist der alte Morgen nicht, der täglich wiederkehret;
es ist ein Leuchten aus der Fern, es ist ein Schimmer, ist ein Stern, von dem ich längst gehöret.
Der Himmel ist jetzt nimmer weit; es naht die sel´ge Gotteszeit der Freiheit und der Liebe.
Wohlauf, du frohe Christenheit, dass jeder sich nach langem Streit in Friedenswerken übe.

 

Gebet von Ruth Rau

Herr, hilf uns, unsere Waffen abzulegen:
die scharfen Worte, die bösen Blicke, die verletzende Sprache,
die giftigen Angriffe, die lärmende Überheblichkeit, den beißenden Spott.
Herr, gib deinen Frieden hinein in unsere Sprache, in unseren Blick,
in unsere Hände und Füße, in unseren Verstand, in unsere Fantasie, in unser Herz.

 

Gebet des Diakons und Kirchenmusikers Heinz Martin Lonquich (†2014)

Fühlen, wo Gefühle sterben, Licht sehn, da wo alles dunkel scheint.
Handeln, anstatt tatenlos zu trauern, trösten auch den, der ohne Tränen weint.
Wach sein, Zeichen klar erkennen, helfen trotz der eigenen großen Not.
Aufstehn gegen Unrecht, Mord und Lüge, nicht einfach schweigen, wo die Welt bedroht.

 

Gebet des Theologen Hans Roser ( † 2005)

Herr, lass uns der Versuchung widerstehen zu sagen, was man hören will,
zu tun, was man sehen will, zu verurteilen, was man gerade verurteilt, zu fordern, was gegenwärtig verlangt wird.
Lass uns vor allen Dingen nach deinem Willen fragen.

 

Gebet des evangelischen Theologen Christoph von Lowtzow

Ja, unser Gott, es ist richtig, dich und dein Schöpfungshandeln zu preisen.
Wir freuen uns am Licht der Sonne, das allem Leben Kraft gibt.
Wir freuen uns an der Nacht, die uns zur Ruhe einlädt und uns mit ihren Sternen die unermessliche Tiefe des Weltalls ahnen lässt.
Wir freuen uns am Wind, der die Bäume und Büsche bewegt und über Land und Meer streicht.
Wir freuen uns an unseren Mitgeschöpfen:
am Gesang der Amsel, dem tanzenden Flug der Insekten, dem klugen Verhalten des Wildes und an der Freundschaft zu unseren Haustieren.
Du, Gott, erfüllst alles mit Leben.

 

Gebet aus Jakobus 3, 17-18 (Jakobus starb 62 n. Chr.)

Die Weisheit, die von oben kommt, ist zuerst einmal lauter, dann aber auch friedfertig, freundlich, wohlwollend,
voller Barmherzigkeit und voll guter Früchte, unparteiisch, fern jeder Verstellung.
Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird in Frieden gesät für alle, die Frieden stiften.

 

Aus einer Liturgie der Waldenserkirche

O Herr, dein Friede ist Liebe zu allen Menschen, ist Gerechtigkeit für alle Menschen, ist die Wahrheit, die befreit und wachsen lässt.
Herr, dieser Friede ist es, an den wir glauben, weil du ihn verheißen hast. Schenke uns Frieden und lass ihn uns an andere weitergeben.

 

Gebet der Friedenspfarrerin Sabine Müller-Langsdorf

Wir haben Angst vor Krieg, Gott.
Zwischen Russland und der Ukraine, zwischen Ost und West, - vor Krieg in Europa.
So fern, so nah, die Ukraine.
Seit 2014 schwelt dort Gewalt.
1,5 Millionen Binnenflüchtlinge und mehr als 10.000 Tote.
Hinter jeder Zahl ein Mensch und sein Leben.
Jetzt Großmanöver und Truppenaufzüge,
Marinescharmützel bis in die Arktis.
Wann beginnt Krieg, Gott?
Wenn sich Feindbilder ins Herz schleichen.
Wenn Drohkulissen gebaut werden.
Wenn Rüstungsfirmen Gewinne machen.
Wenn Familien zu hamstern beginnen.
Wenn Söhne und Töchter verschwinden,
damit sie nicht zum Militär müssen.
Und wie, Gott, wie, kommt Frieden?
Miteinander reden, Vertrauen wagen, ent-feinden.
„Es ist die Stunde der Diplomatie“ heißt es…
Stärke diese Gabe bei Politikerinnen und Politikern.
Lass sie geduldig und hartnäckig suchen,
was dem Frieden dient.
Für die Menschen in der Ukraine und Russland,
für uns alle bitten wir:
Bewahre uns vor Krieg.
Behüte uns in deinem Frieden.
Aus ihm leben wir.    Amen.

Sabine Müller-Langsdorf, Evangelische Kirche in Hessen und Nassau.

Friedensgebet von Martin Luther 1529

Verleih uns Frieden gnädiglich, Herr Gott, zu unseren Zeiten.
Es ist doch ja kein anderer nicht, der für uns könnte streiten,
denn du, unser Gostt, alleine.

 

Friedensgebet nach Adalbert Ludwig Balling

Herr, lehre uns, uneigennützig zu sein, selbstlos und offenherzig.
Denn indem wir hergeben, wird uns wieder gegeben;
indem wir andere froh machen, kehrt Freude in unsere Herzen ein;
indem wir lieben, werden wir geliebt.

 

Gebet der Vereinten Nationen

Herr, unsere Erde ist nur ein kleines Gestirn im großen Weltall.
An uns liegt es, daraus einen Planeten zu machen,
dessen Geschöpfe nicht von Kriegen gepeinigt werden,
nicht von Hunger und Furcht gequält,
nicht zerrissen in sinnlose Trennung
nach Rasse, Hautfarbe oder Weltanschauung.
Gib uns den Mut und die Voraussicht,
schon heute mit diesem Werk zu beginnen,
damit unsere Kinder und Kindeskinder einst
mit Stolz den Namen Mensch tragen.

 

Losungen der Herrnhuter Brüdergemeine 2010

Herr, unser Gott, du möchtest, dass wir dir vertrauen wie Abraham.
Auch uns machst du Mut, aufzubrechen in ein Land, das du uns zeigen wirst.
Wir können zuversichtlich leben und brauchen uns nicht mehr zu sorgen.
Wir wissen, wir können vor dir bestehen, so wie wir sind –
dank Jesus Christus, deinem Sohn!

 

Gebet eines Unbekannten

Gott,
großzügig wie kein anderer:
zeige uns;
wie groß und weit deine Welt ist,
wie reich und bunt unser Leben.
Locke uns heraus aus unseren Grenzen,
damit wir aufbrechen aus Gewohheit und Angst,
uns selbst entdecken und neue Aussichten finden.
Lass uns erfahren, was bleibt:
deine Treue, die uns begleitet,
wo immer wir sind, was immer geschieht,
damit wir in deiner Nähe bleiben, Gott:
ganz bei den Menschen, ganz bei dir.  Amen

 

Aus der Liturgie der Brüdergemeine

Lass alle Welt erkennen, dass wir aus deiner Barmherzigkeit leben.
Hilf, Herr, dass wir keinem Hilfe versagen;
dass wir Gemeinschaft mit Einsamen leben,
dass wir Heimatlosen Heimat geben;
dass wir befreien, die unschuldig gefangen sind;
dass wir die Augen der Blinden und die Füße der Lahmen sind;
dass wir das Herz der Traurigen trösten;
dass wir Brot und Arbeit teilen in dieser Welt.