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02.10.2025 Kategorie: Propstei, Wort zum Sonntag

Wort zum Sonntag, 04.10.2025

Wort zum Erntedank

Jemand hat gesagt: In der Wertschätzung unserer Nahrung ehren wir den Schöpfer,

weil durch seinen Geist alles lebt, wächst oder gedeiht. Im Weizenkorn wie im Apfelbaum, in der Erde und auf den Feldern.
Wer mit erwachtem Herzen auf die Schöpfung blickt, kann nicht respektlos sein oder undankbar. Denn die Liebe zum Schöpfer bringt mit sich eine tiefe Wertschätzung seiner Schöpfung. Das geht gar nicht anders.

Jesus selbst hat das besonders im Blick auf das Abendmahl verkörpert. Er nimmt das Brot und dankt. Er nimmt den Wein und dankt.

In der Geschichte vom Wunder der Brotvermehrung mahnt Jesus, die Reste zu sammeln, damit nichts verdirbt.

Diese Wertschätzung, Dankbarkeit und Liebe zu Schöpfer und Schöpfung fehlt in unseren Tagen an sehr vielen Stellen. Sonst würden nicht Tonnen von Lebensmitteln täglich im Müll landen. Erntedank verweist auch immer auf all den Raubbau an der Natur um des schnöden Mammons Willen. Aber diese Dinge anzusprechen ist mittlerweile in den sogenannten sozialen Medien wirklich schwierig geworden. Allein eine neutrale Meldung, wie dass es in diesem Jahr zu wenig geregnet hat, zieht augenblicklich unzählige „Lach-Emojis“ an. Dass Leute sowas lächerlich machen wollen, ist eher asozial und widerlich. Jede Aussage wird politisiert und rechten oder linken Lagern zugeordnet.

Mir zeigt das vor allem Eines: wie sehr sich Menschen entfernt haben und wie tief sie gefallen sind aus der Liebe zu Gott, dem Nächsten und auch sich selbst. Und wie sehr unsere Gesellschaft in Zeiten sinkender Kirchenmitgliederzahlen dennoch die Worte Jesu Christi braucht.