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30.03.2023 Kategorie: Propstei, Wort zum Sonntag

Wort zum Sonntag, 01.04.2023

Am kommenden Gründonnerstag erinnern wir uns an das erste Abendmahl

Angst. Es ist diese Angst, die die Luft zum Atmen nimmt. Was soll nur werden? Nichts ist wie er es sich gewünscht oder geplant hatte. Er kann an gar nichts anderes denken. Nichts anderes fühlen als diese Angst vor dem, was da auf ihn zukommt. Der Boden unter seinen Füßen schwankt. Was kann ihn jetzt noch halten?

Er betet. Spricht seine Klage vor Gott aus. Legt seine Angst und Sorge vor Gott ab. Betet sich hinein in die Zuversicht, dass Gott zu ihm hält. Seine Zuversicht beginnt zaghaft zu wachsen.

Das hilft.

Was noch kann helfen? Menschen in seiner Nähe zu spüren. Seine Freunde, die Menschen, die ihn kennen. Er bittet sie, mit ihm auszuhalten, bei ihm zu bleiben und zu wachen in dieser Nacht.

Doch seine Freunde schaffen das nicht. Die schlafen einfach ein. Nicht einer, der bei ihm wacht, der für ihn da ist. Was für eine Enttäuschung. Solche Freunde braucht kein Mensch. Das ist das Ende der Freundschaft.

Oder doch nicht. Denn trotz allem findet er die Kraft zu seinen Freunden zu halten. Er macht es anders als sie. Er setzt sich mit ihnen an einen Tisch, ißt und trinkt mit ihnen. Und dann sagt er zu ihnen: „Wenn ihr das tut, wenn ihr in meinem Namen miteinander eßt, dann werde ich unter euch sein. Wir sind miteinander und mit Gott verbunden und wir bleiben verbunden. Dass ihr als Freunde heute versagt habt, das verzeihe ich euch. Und so vergebe ich euch auch, was ihr den Menschen und Geschöpfen um euch herum schuldig geblieben seid.“

So hat er Menschen vor uns zum Leben gestärkt und ermutigt.

Am kommenden Gründonnerstag erinnern wir uns an das erste Abendmahl, das Jesus mit seinen Freunden gefeiert hat.

Bild von Sr. Maria-Magdalena R. auf Pixabay