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08.03.2022 Kategorie: Propstei

Shalom

Orgelmusik aus der jüdischen und der christlichen Tradition in St. Katharinen

Zur Besinnung kommen und Verschiedenes miteinander verbinden – unter diesem Vorzeichen steht am Mittwoch, 9. März ein Konzert in der Katharinenkirche am Braunschweiger Hagenmarkt. Der Lübecker Bratschist  Semjon Kalinowsky und der Orgeldozent Prof. Torsten Laux aus Düsseldorf haben ihr Konzertprogramm mit „Shalom“ überschrieben, jüdisch für Frieden. Sie bringen musikalische Orgeltraditionen aus der jüdischen und der christlichen Tradition zusammen. „Unser Programm stellt einen interreligiösen Dialog dar.  Wir vereinen beliebte Repertoire-Klassiker mit den wertvollen, in Vergessenheit geratenen Werken“, kündigen die beiden Künstler das musikalische Erlebnis an. Zusammen mit der Jüdischen Gemeinde Braunschweig und der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit lädt die Katharinengemeinde ein. Der Eintritt ist frei, es gilt ein Hygienekonzept mit Masken- und Abstandspflicht sowie 3G-Zugangsregelung.

Im 19. Jahrhundert führten Reformsynagogen in Deutschland die Orgelmusik in ihren Gottesdiensten ein, sodass bis 1938 in fast jeder größeren Stadt Deutschlands eine Synagogenorgel zu hören war. Es kam zu einer Blüte jüdischer Orgelmusik bis ins erste Drittel des 20. Jahrhunderts. Gemeinsamkeiten und Unterschiede lassen sich insbesondere an der Vertonung biblischer Psalmen erkennen. Durch die Shoa, dem Verbrechen an über 6 Millionen europäischen Juden, kam auch diese kulturelle, musikalische Entwicklung in Deutschland zum Erliegen. Die beiden Künstler knüpfen mit Werken von Künstlern aus dem 19. und 20. Jahrhundert an diesen musikalischen Reichtum, z.B. Joseph Gabriel Rheinberger, Joseph-Maurice Ravel, Joachim Stutschewsky  und einer Eigenkomposition von Prof. Laux.

Katharinenkirche
An der Katharinenkirche 4
38100 Braunschweig

Prof. Torsten Laux an der Orgel

Semjon Kalinowsky an der Bratsche