Frischer Wind im Stadtjugenddienst (Staju): In der Geschäftsstelle der Evangelischen Jugend an der Katharinenkirche haben zwei neue Diakoninnen begonnen, seit Anfang Dezember gehört Anna Schreiber zum Team, Sonja Freyer ist seit Februar dabei. Etwas länger arbeitet Justus Thiel im Staju, er absolviert dort bis September ein freiwilliges soziales Jahr (FSJ) und schon jetzt wird ein Nachfolger für den 19-Jährigen gesucht.
Anna Schreiber ist mit ihrer Familie aus Berlin wieder in ihre Heimat gezogen. In Berlin-Hellersdorf hat sie an einer Schule acht Jahre lang Erst- bis Sechstklässlern Religionsunterricht erteilt. Das habe ihr viel Spaß gemacht, doch jetzt, so findet sie, „ist es ein guter Zeitpunkt, etwas anderes zu machen.“ In Braunschweig ist die Diakonin mit einer halben Stelle für den Staju zuständig, mit der anderen Hälfte für die Gemeinden St. Johannis und Pauli-Matthäus im Braunschweiger Osten. Im Fokus: die Arbeit mit Kindern.
Zu tun gibt es genug: So hat sie an der Johannisgemeinde eine Eltern-Baby-Gruppe gegründet und in der Matthäuskirche findet neuerdings ein Kindersingkreis für Ein- bis Vierjährige statt. Gemeinsam mit Pfarrerin Gabriele Geyer-Knüppel ist die Diakonin für die Kinderkirche in St. Pauli-Matthäus zuständig, sie hat mit Jugendlichen einen Motivwagen für den Schoduvel gebaut, hat das Kinderkirchenfest geplant und ist bei Schulungen für Jugendleiter dabei. In den Osterferien bietet Anna Schreiber Gruppen für Kinder an, für die noch Plätze frei sind (www.staju.de). Künftig will sie die Verbindung zu den Schulen verstärken, denn vom Schuljahr 2026/27 an haben Kinder in der ersten Klasse einen Anspruch auf einen Ganztagsplatz. Das bietet Raum für religionspädagogische Projekte am Nachmittag oder in den Ferien.
Auch Sonja Freyer hat es nach 14 Jahren als geschäftsführende Diakonin in der Propstei Königslutter gereizt, etwas anderes zu machen. Da sie künftig für die Jugendlichen in der ganzen Stadt zuständig ist, muss sie sich zunächst orientieren, Kontakte knüpfen, in Gemeinden und Jugendzentren vorbeischauen. „Ich habe eigene Ideen, will aber zunächst schauen, welche Bedarfe es gibt“, sagt Sonja Freyer. Fest steht, dass sie mit einer Gruppe Jugendlicher für mehrere Tage den Kirchentag in Hannover besuchen wird, auch hier sind noch Plätze frei. Sie bietet Jugendleiter-Schulungen an und Schulungen für Ehren- und Hauptamtliche zum Thema sexualisierte Gewalt. Und im Sommer geht es mit einer Gruppe zum „Hygge-Tanken“ nach Dänemark.
Als FSJ-ler ist Justus Thiel überall da im Einsatz, wo Hilfe gebraucht wird, beim Konfa-Unterricht, im Kindergottesdienst, in Gruppen. Zu tun gibt es genug, und alle freuen sich über die Verstärkung. „Es ist sehr wertvoll jemanden im Team zu haben, der so nah an der Zielgruppe ist“, sagt Anna Schreiber. Und der so ebenfalls für frischen Wind im Staju sorgt.