Die Ostergeschichte mit allen Sinnen erleben – das können Kinder noch bis Gründonnerstag (6. April) in der Kirche St. Georg im Siegfriedviertel. Diakonin Ute Salzer hat mit Erzieherin Regina Neumann in der Kirche verschiedene Stationen konzipiert, die den Weg Jesu in der Karwoche lebendig werden lassen. Dazu hat Miriam Wiesinger biblische Erzählfiguren gestaltet.
„Jesus zieht in Jerusalem ein, hosianna“, singen zehn Kinder aus der Kita in Watenbüttel, die an diesem Morgen die Ausstellung in der Dankeskirche besuchen. Die Fünf- und Sechsjährigen singen und tanzen, schwenken Palmwedel aus Pappe und spielen so den Einzug Jesu in Jerusalem am Palmsonntag nach. Kurze Zeit später sitzen sie in der fast leer geräumten Kirche auf Kissen an einer langen Tafel auf dem Fußboden. Es ist Gründonnerstag. Die Kerzen eines siebenarmigen Leuchters brennen, es gibt Brot und Traubensaft und Ute Salzer erzählt von Jesus, der bereits ahnt, dass er von einem seiner Jünger verraten wird und sterben muss.
An der nächsten Station, im Garten Gethsemane, hören die Kinder laute Schritte von Männern, die auf der Suche nach Jesus sind und ihn festnehmen wollen. Sie erfahren danach etwas über die Verurteilung Jesu und erleben, wie einsam dieser auf dem Weg zu seiner Kreuzigung ist. Letzte Station ist eine dunkle Höhle, die das Grab Jesu darstellen soll, davor liegt ein großer Stein aus Pappmaché. Gespannt kriechen alle in die Höhle und setzen sich auf den Boden. „Fürchtet Euch nicht, Jesus ist nicht tot“, sagt eine dunkle Stimme. Und Ute Salzer ergänzt: „Das ist die Geschichte, warum wir Ostern feiern. Wir zünden die Osterkerze an, weil Jesus das Licht der Welt ist.“
Die Kinder sind von der 45-minütigen Zeitreise begeistert. Benno hat am besten die Höhle gefallen: „Weil es so cooles Licht gab.“ Marlene pflichtet ihm bei und Ida und Toni fanden die gemeinsame kleine Mahlzeit an der langen Tafel gut. Auch Kita-Leiterin Kerstin John ist begeistert: „Wir haben uns unglaublich gefreut, als die Einladung kam. Endlich war nach Corona wieder etwas möglich.“ Und sie ergänzt: „Kinder lernen so am besten.“ Der Kitaleiterin ist es wichtig, dass den Mädchen und Jungen die Ostergeschichte kindgerecht vermittelt wird. „Sie sollen wissen, warum wir Ostern und Weihnachten feiern“, sagt Kerstin John.
Diakonin Ute Salzer freut sich über die positive Resonanz. Insgesamt 35 Gruppen haben sich bisher angemeldet. „Ideal ist ein Alter von vier bis acht Jahren“, sagt die Diakonin. Doch es gibt auch Führungen für Familien und für eine Konfirmandengruppe. Wer Interesse hat, sollte sich rasch melden, einzelne Termine sind noch frei - oder die nächste Mitmach-Ausstellung besuchen, die Ute Salzer für Kinder aus der ganzen Propstei gestaltet.
Informationen über freie Termine für die Oster-Erlebnisausstellung in der St. Georg-Kirche, Donnerburgweg 36, gibt es bei Diakonin Ute Salzer, ute.salzer@lk-bs.de