Manchmal schleicht sich eine gute Nachricht in die derzeit vielen düsteren Meldungen und Gedanken hinein, zum Beispiel diese:
Wissenschaftler*innen haben vor einigen Wochen den Weltglücksbericht 2022 veröffentlicht. Die renommierte Umfrage des amerikanischen Gallup-Instituts erforscht die Glücksempfindungen von Menschen weltweit; immer aus den vergangenen drei Jahren, jetzt also von 2019 bis 2021.
In dieser Zeit, so erklärt die Studie, ist es auf den ersten Blick wieder wie in den vergangenen Jahren: Die glücklichsten Menschen der Welt wohnen im Norden Europas: in Finnland, Dänemark und Island. Es folgen die Menschen in der Schweiz und den Niederlanden. Deutschland belegt Platz 14 der Länder-Glücksliste, hat im Gegensatz zu den Jahren zuvor einen Platz verloren.
Die wirklich gute Nachricht verbirgt sich jedoch an einer anderen Stelle im Weltglücksbericht. Dort vermerken die Forscher*innen gerade für die Dauer der Corona-Pandemie etwas Überraschendes: einen deutlichen Anstieg von „freundlichen Handlungen“: Die Hilfe für Fremde, das freiwillige Engagement und die Spendenbereitschaft seien in 2021 in allen Teilen der Welt stark gestiegen.
Und dann, zum Schluss, steht im Bericht eine überraschende Einsicht: Die gestiegene Hilfe zeige, dass Menschen gerade in Notzeiten mit großem Mitgefühl reagierten und anderen, die in Not sind, helfen!
Das ist verblüffend und schön zugleich: Zeiten allgemeiner Not machen uns empfindsamer für die Nöte anderer. Selbst dann, wenn wir selber vielleicht gerade keine Not haben.
Wer fürsorglich lebt, zeigt in dieser Welt, wie die Liebe lebendig bleibt. Immer. Und das ist ein wirklich großes Glück in Zeiten tiefer Not.