Da spiegelt sich der Himmel!
In diesen Maitagen lädt der Sonnenschein dazu ein, wieder häufiger vor die Tür zu treten. Märkte, Basare, das Buskers-Festival am vergangenen Wochenende, das bunte Programm der "Vesperkirche" in und um die Magnikirche, sowie viele weitere Veranstaltungen laden zu Begegnung, Musik und Kultur ein. Und auch den heutigen Himmelfahrtstag verbringen viele von uns unter freiem Himmel.
Bei einem Spaziergang durch die Stadt bin ich mit meiner kleinen Tochter verschiedenen Straßenkünstlern begegnet. In der Fußgängerzone haben wir staunend riesengroße bunte Seifenblasen bewundert. Wie faszinierend, diese durchsichtigen und doch bunten Blasen! In ihnen bricht sich das Sonnenlicht und manchmal spiegelt sich in ihnen die Umwelt auf malerische Weise. Mal erkennt man darin richtige Gebäude, dann wieder nur ein verschwommenes Bunt oder aber auch das Blau des Himmels.
Himmelfahrt – Der Traum von Jesus als dem Retter der Welt schien für Jesu Jünger mit der Kreuzigung, wie eine große Seifenblase, zerplatzt zu sein. Doch dann begegnen sie dem Auferstandenen und sie merken: Nein, ihr Traum ist doch nicht zerplatzt. Aber mit Gottes großem Himmelreich ist es auch nicht so einfach, wie sie es sich erhofft hatten. Die verheißene Rettung geschieht nicht von heute auf morgen. Die Welt wird nicht mit einem Schlag bunt, sondern sie bleibt grau und zerrüttet. Doch etwas von Gottes Himmelreich hat sich in Jesus gespiegelt und hier auf der Erde seine Spuren hinterlassen. An Himmelfahrt kehrt Jesus Christus zu Gott, seinem Vater, zurück. Aber die bunten Bilder der Hoffnung die er gemalt hat bleiben. In seinen Gleichnissen und Wundergeschichten spiegelt sich das Himmelreich. Gottes Liebe und seine Botschaft vom Frieden sind zwar nicht immer klar zu erkennen, doch sie bleiben – manchmal etwas verschwommen und manchmal in leuchtend bunten Farben. Und so erinnern wir uns am Himmelfahrtstag an sein Versprechen: "Ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende!" (Mt 28, 20)
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