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06.02.2024 Kategorie: Propstei

Auf der Arche Noah durch die Stadt

Kinder und Jugendliche des Staju sind beim Schoduvel auf einem Motivwagen dabei

Einmal beim Schoduvel auf einem Motivwagen mitfahren – für viele Anhänger des Straßenkarnevals ist das sicher ein großer Traum. Für rund 20 Kinder und Jugendliche des evangelischen Stadtjugenddienstes (Staju) wird er an diesem Sonntag Wirklichkeit. Sie dürfen am Treffpunkt Volkswagenhalle auf den Wagen mit der Startnummer 222 klettern und die rund 5,5 Kilometer lange Strecke quer durch die Stadt mitfahren, vorbei an Tausenden begeisterten Narren. „Da oben wird bestimmt Party gemacht“, ist sich Diakonin Henrike Bötel sicher.

Den Motivwagen mit der Arche Noah haben die Kinder und Jugendlichen in vielen Stunden selbst gestaltet. Sie haben aus vorhandenen Materialien zwei Boote gebaut, mit Stichsägen Figuren, einen Regenbogen und eine Taube ausgesägt und anschließend angemalt. Auch ein Dach haben sie gefertigt, denn schließlich ist Februar und da kann es regnen, schneien und stürmen. Ebenso wichtig: die Technik für die Musik und die Süßigkeiten, die sie den Zuschauern zuwerfen wollen. Die Bonbons wurden eigens im Eine-Welt-Laden bestellt. Alle Akteure auf dem Wagen verkleiden sich als Tiere, natürlich paarweise, wie in der biblischen Geschichte der Arche Noah. Auf den beiden Booten findet sich das Motto des Wagens „Vielfalt ist nicht nur ein Wort, komm an Bord“.   

Beim Schoduvel dabei sein können die Kinder und Jugendlichen dank der Unterstützung durch Landwirt Heinrich Pape aus Mascherode. Er hat dem Stadtjugenddienst nicht nur einen Anhänger für den Karnevalsumzug zur Verfügung gestellt, von ihm stammt auch der Trecker, der den Wagen am Sonntag durch die Stadt zieht. Begleitet wird er von sogenannten Rad-Engeln, Ehrenamtlichen und Mitarbeitern des Staju, die für Sicherheit sorgen.

Der Wagen des Staju ist übrigens nicht der einzige mit kirchlichem Bezug. Auch Mädchen und Jungen aus dem St. Martini-Kindergarten sind in diesem Jahr wieder beim Straßenkarneval in Braunschweig dabei.

Für die Organisatoren ist der Karnevalsumzug mit den mehr als 100 Wagen, 4500 Aktiven, den Musikzügen und Tausenden von Zuschauern eine große Herausforderung. Seit etwa 20 Jahren wird daher am Rosenmontag in der Martinikirche ein Dank-Gottesdienst mit Pfarrer Friedhelm Meiners gefeiert, mit Mitgliedern der Karnevalsvereine und allen, die sich dem närrischen Treiben verbunden fühlen. Die Predigt wird der mittlerweile im Ruhestand befindliche Geistliche auch in diesem Jahr halten, im Gottesdienst dabei ist seine Nachfolgerin Vanessa Viehweger. Meiners hat diese Aufgabe immer gern übernommen, er mag die Mischung aus „Ernst und Spaß“. Und er schätzt den Karneval: „Er führt die Menschen zusammen, macht Freude und nimmt die Mächtigen auf die Schippe.“

Rosenmontag:
Der Dank-Gottesdienst mit Pfarrer Friedhelm Meiners und Pfarrerin Vanessa Viehweger in St. Martini beginnt am Rosenmontag, 12. Februar, um 10.15 Uhr.

Der Motivwagen des Stadtjugenddienstes ist fertig, jetzt freuen sich die Jugendlichen auf den Schoduvel. Foto: privat

Beitrag von Rosemarie Garbe