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30.07.2022 Kategorie: Propstei

Stadtjugenddienst der Propstei

Kinder- und Jugendarbeit wird neu strukturiert

Diakone und Diakoninnen haben künftig ihren Sitz im neuen Stadtjugenddienst in der Goslarschen Straße  

In der Propstei Braunschweig gibt es immer weniger Diakone und Diakoninnen, doch die Ansprüche an die Kinder- und Jugendarbeit, an Angebote für junge Erwachsene und Familien sind unverändert. „Es wird immer schwieriger, den Wünschen und Anforderungen zu entsprechen“, sagt Henrike Bötel-Hiskia, leitende Diakonin im Stadtjugenddienst (Staju). Die Propsteisynode hat daher beschlossen, die Kinder- und Jugendarbeit neu zu strukturieren. Damit gehören einige Diakone und Diakoninnen künftig dem neuen Stadtjugenddienst mit Sitz in der Goslarschen Straße an und sind nicht mehr ausschließlich einzelnen Gemeinden zugeordnet. Vom Staju aus wollen sie Gruppen weiterführen, die in den Gemeinden laufen, und darüber hinaus gezielt Projekte und Aktionen anbieten. Zumindest vorerst, denn das neue Modell soll erst einmal für drei Jahre erprobt werden.

„Es ist eine Defizit-Verwaltung“, sagt Henrike Bötel-Hiskia kritisch, „wir versuchen aber, das Beste aus der Situation zu machen.“ Wichtig ist allen Beteiligten, dass die Diakoninnen und Diakone weiterhin einen Bezug zu den Gemeinden haben, damit bestehende Beziehungen nicht verloren gehen. Gleichzeitig könnte das neue Modell nach Einschätzung der Diakone auch Vorteile bieten: einen besseren kollegialen Austausch, schnellere Absprachen und eine einfache Umsetzung von Wünschen der Kinder und Jugendlichen.

Ihr Fachwissen wollen die Diakone künftig allen Gemeinden zur Verfügung stellen, beispielsweise, wenn es um neue Angebote wie eine Kinderkirche geht, um Werbung für Veranstaltungen oder um Ideen für den Konfirmandenunterricht. Jeder der Diakone hat künftig einen eigenen Schwerpunkt. Beispielsweise ist Ute Salzer für die Arbeit mit Kindern zuständig und Beauftragte für den Kindergottesdienst und Andreas von Einem ist Ansprechpartner für die Arbeit mit Konfirmanden und jungen Erwachsenen. Auf Propstei-Ebene wird es Projekte für alle Interessierten geben, etwa für junge Erwachsene. Das können spezielle Gottesdienste an unterschiedlichen Orten sein oder ein sogenannter „Frommer Fritten Freitag“, an dem sich die Teilnehmenden über die Bibel und ihren Glauben austauschen. „Es kann auch etwas Gutes entstehen“, hofft Henrike Bötel-Hiskia.

Hintergrund der Umstrukturierung ist, dass mit der zurückgehenden Zahl an Kirchenmitgliedern weniger Stellen für Diakone und Diakoninnen bewilligt werden, gleichzeitig fehlt der Nachwuchs, der sich für ein Doppel-Studium von Religionspädagogik und Sozialpädagogik begeistert. Die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien hat jedoch einen hohen Stellenwert und ist eine Möglichkeit, den christlichen Glauben, seine Werte und Inhalte zu vermitteln. Die angebotenen kirchlichen Freizeiten zeichnet noch eine weitere Besonderheit aus: Sie sind offen für alle, unabhängig von Konfession, Bildung und Herkunft. „Wir sind für alle da und schließen niemanden aus, sondern nehmen alle mit“, so die Diakonin.

Infokasten

Die evangelische Jugend der Propstei Braunschweig veranstaltet am Sonntag, 18. September, von 11 bis 16 Uhr einen „Nachhaltigkeits-Flohmarkt“ rund um die Magnikirche. Die Einnahmen aus den Standgebühren werden für ein nachhaltiges Projekt gespendet.

In den Herbstferien geht es vom 16. bis zum 22. Oktober bei einer Kinderfreizeit ans Meer, diesmal an die Nordsee. Anmeldungen sind beim Evangelischen Stadtjugenddienst möglich.

Ein Jugend-Gottesdienst ist für den Samstag, 26. November, um 19 Uhr geplant. Der Ort steht noch nicht fest.

www.staju.de

Ein Teil des Teams: Lutz Frerichs und Verwaltungsfachkraft Maren Kahlert (unten), Andreas von Einem, Henrike Bötel-Hiskia und Volker Riegelmann (obere Reihe von links). Es fehlen Ute Salzer, Kim Winkler und Jacqueline Schmidt. Foto: privat