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20.05.2023 Kategorie: Propstei, Wort zum Sonntag

Wort zum Sonntag, 20.05.2023

Fahr nicht zur Hölle, fahr zum Himmel!

Da gibt es die bekannte Geschichte vom alten Abraham. Ein Sohn war ihm versprochen. Doch die Jahre vergingen und er wurde immer älter. Mit jedem Jahr wurde sein Traum unrealistischer, bis es eigentlich keine Hoffnung mehr gab.

Versunken in den Unmöglichkeiten senkt sich depressiv der Blick zum Boden. Und von irgendwoher kommt eine Stimme und sagt: Geh hinaus. Schau hoch. Fahr du selbst hinauf in den Himmel und zähle die Sterne, wenn du kannst. Fahr so weit hinauf, wie deine Vorstellung reicht. Fahr hinauf, bis die Grenzen verschwinden und „was uns groß und wichtig erscheint, wird plötzlich nichtig und klein“. Fahr hinauf, bis dich das Staunen ergreift und dann bleibe dort einen Moment lang – „völlig losgelöst“.

Da, wo die Vorstellung an ihr Ende gelangt, beginnt die Dimension Gottes. Dort ist der Raum, wo Träume wahr werden können.

Vielleicht klingt das abgehoben und weltfremd. Wo uns hier unten doch das Unmögliche begegnet und Grenzen Orte des Krieges und Konflikts werden.

Hier unten sind die ganz wirklichen kleinen und großen Aufgaben, die täglich zu bewältigen sind. Und hier ist eine Welt, die Rettung braucht.

Nun, der alte Abraham kehrte zurück von seiner virtuellen Himmelfahrt in sein irdisches Leben, gestärkt im Glauben und nicht mehr so niedergeschlagen. Sein Glaube, so erzählt es die Bibel, ließ  dann das Unmögliche möglich werden.

Und der Prophet sagt: Die auf den HERRN hoffen, gewinnen neue Kraft; sie heben die Schwingen empor wie Adler, sie laufen und ermatten nicht, sie gehen und ermüden nicht. (Jesaja 40,31)

Foto: Sandra König