„Ich bin dann mal weg“ –
so heißt Hape Kerkelings Buch über den Jakobsweg.
2001 ist er den Jakobsweg nach Santiago de Compostela in Spanien gepilgert.
Seit der Veröffentlichung seines Buches und des dazugehörigen Filmes ist Pilgern auch in Deutschland zunehmend im Trend. die Pandemie hat zusätzlich dazu beigetragen, dass Pilgern immer beliebter wird.
Nicht nur für Christinnen und Christen, auch für nicht-religiöse Menschen ist Pilgern attraktiv. Erst im letzten Jahr machte sich eine Freundin von mir für mehrere Monate auf den Weg nach Santiago de Compostela. In der DDR geboren war sie nie groß mit Religion in Kontakt gekommen – der Jakobsweg aber hat sie verändert. Auf ihre Weise ist sie auf dem Weg Gott begegnet.
Auch im Braunschweiger Land gibt es die Möglichkeit, sich auf den Braunschweiger Jakobsweg zu begeben. Seit zehn Jahren werden Herbergen, Beschilderungen, Karten und Touren in einem ökumenischen Projekt von Ehrenamtlichen betreut. 270 Kilometer von Magdeburg nach Höxter umfasst der Weg. Eine der beliebtesten Routen geht von Lucklum nach Riddagshausen. In vielen Braunschweiger Kirchen stehen die Pilgerstelen mit den dazugehörigen Stempelheften.
Wenn Ihnen also in Braunschweig oder in der Umgebung ein blaues Schild mit einer gelben Muschel am Wegesrand auffällt, dann befinden Sie sich gerade auf dem Jakobsweg. Vielleicht ist dann ein besonders guter Moment einmal innezuhalten – die Natur zu genießen und Danke zu sagen für das Wunder, das Sie umgibt: „Buen Camino!“.