Ein See, eine Villa, eine Konferenz. Heute vor 80 Jahren war diese Kombination das Todesurteil für Millionen von Juden in Deutschland und Europa.
Hinter „Besprechung mit anschließendem Frühstück“ verbirgt sich der einzige Tagesordnungspunkt des Treffens: die Organisation des Massenmordes an europäischen Juden. In ihrem fatalen Zusammenspiel beschließen Behörden, Partei und Terrorapparat die Pläne zur Ermordung von elf Millionen Juden und nennen es unglaublich perfide „Endlösung der Judenfrage“.
Wir gedenken an dieser Stelle aller Opfer der Wannseekonferenz, auch all der vergessenen und namenlosen. Dabei sind wir sehr still und demütig – ein so großes Unrecht macht uns sprachlos. Wir sind in Gedanken auch bei den Hinterbliebenen all der Getöteten und bei deren Nachkommen. Der Mord an einem Menschen hat Auswirkungen auf so viele andere, noch Generationen später. Es gibt keine Entschuldigung für so viel Leid. Aber es gibt die Erinnerung als Mahnung. Wir wollen und werden nicht vergessen, was damals geschah.
Möge Gottes Segen Sie alle begleiten.