Ganz am Anfang der Bibel heißt es, Gott schuf Himmel und Erde.
Da war alles noch wüst und leer – hebräisch wiedergegeben mit dem Wort Tohuwabohu. Chaos. Unordnung.
Die Wissenschaft vermutet am Anfang des Universums den Urknall. Aus einer unvorstellbaren Explosion ordnet sich alles so, dass wir es als Naturgesetz und Ordnung erfahren. Interessant ist dabei das sogenannte Entropiegesetz. Vereinfacht besagt es: Materie, sich selbst überlassen, strebt immer in einen Zustand größerer Unordnung und niedrigerer Energie.
Das kann man tagtäglich erleben. Ein Garten verwildert von selbst, und kein Zimmer räumt sich einfach von alleine auf. Alle Chaosbewältigung braucht Energieaufwand von außen.
In der Bibel ordnet Gottes Energie – sein Geist und sein Wort – das Tohuwabohu. Und aus dem Chaos entsteht dann unter anderem ein so komplexer Materiehaufen, wie jeder von uns es ist. Zumindest für einen Moment erscheinen wir als eine geordnete Ansammlung von Sternenstaub.
Doch die Bibel behauptet, da ist noch mehr. Denn in den Staub hinein hauchte Gott seinen Geist und der Mensch ward eine lebendige Seele.
Ich glaube, das Entropiegesetz gilt nicht nur für das Außen. Es gilt auch für unser Seelenhaus. Denn da gibt es viele Räume, vom Dachboden bis zum Keller. Und so wie Haus und Garten ohne Pflege verwildern, so verwildert und verstaubt auch die Seele. Es kostet Mühe und Aufwand sie in Ordnung zu bringen. Aber es lohnt sich. Für einen selbst, für die Menschen um einen herum, und es lohnt sich vor Gott. Jedenfalls hat Jesus in seinem Lehren genau diese Priorität gesetzt. Nicht außen Hui und innen Pfui. Seele aufräumen!
Es ist ein Naturgesetz. Ohne Energieaufwand versinkt alles im Chaos. Auch wir. Wir brauchen diesen einen, der von außen ins System kommt und ordnet. Durch sein Wort und seinen Geist.