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24.09.2022 Kategorie: Propstei

Organisten sind gefragt...

Laurin Mengedoht erlernt das Orgelspiel / Landeskirche unterstützt Ausbildung

Organisten sind gefragt. Ob Gottesdienst, Hochzeit, Taufe oder Beerdigung – in der Regel gehört Orgelmusik dazu und Musik begleitet das Leben der Menschen. Die Landeskirche Braunschweig unterstützt daher die Ausbildung angehender Organistinnen und Organisten, beispielsweise die von Laurin Mengedoht.

Der 18-jährige Gymnasiast hat seit drei Jahren Unterricht bei Orgellehrerin Friederike Werner-Kriatchko, hat eine erste Prüfung absolviert und bereits in Braunschweiger Kirchen und in Salzgitter-Steterburg gespielt. „Ich fand Orgeln schon immer interessant“, sagt der 18-Jährige. „Es sind vielfältige Instrumente, für die es neben der kirchlichen auch eigenständige Orgelliteratur gibt.“ Und die Orgel eignet sich gut für ein Zusammenspiel mit anderen, etwa mit Geigern oder mit Sängerinnen und Sängern.

Fast jeden Tag hält Laurin nach der Schule an der katholischen Albertus-Magnus-Kirche an, steigt über eine stählerne Treppe auf die Empore, schlüpft in spezielle Schuhe, setzt sich an den Spieltisch der Orgel, aktiviert die Register je nach Dynamik und Klangfarbe und übt 30 bis 45 Minuten lang. Die weiträumige Kirche aus Backstein ist erfüllt vom mächtigen Klang der Orgel – und Laurin entspannt. Er mag die Atmosphäre in der Kirche und ist auch während des Lockdowns in der Corona-Pandemie oft hier gewesen. Hier haben Jugendliche aus der Gemeinde Podcasts erstellt mit spirituellen Impulsen und Gedanken, der 18-jährige hat dafür auf der Orgel gespielt.   

Das Instrument mit seinen Tasten und Pedalen ist vor allem für Anfänger nicht leicht. Laurin Mengedoht hat bei seinen ersten Stunden an der Orgel vom Klavierunterricht profitiert, mit dem er bereits als Achtjähriger begonnen hat. Auch ansonsten ist er sehr musikalisch. In der Gaußschule hatte er bis zur zehnten Klasse Musik als Hauptfach und zeitweise hat er noch Klarinette gespielt. Und er ist mit der Freude an der Musik nicht allein:
„Viele meiner Freunde sind musikalisch und spielen Instrumente.“

Wenn er sich auf einen Gottesdienst vorbereitet, muss er nicht nur die vorgesehen Stücke gründlich üben. Ebenso wichtig ist es, den Raum zu berücksichtigen, in dem er spielen wird. Denn: Jede Kirche klingt anders. Und jedes Instrument – egal, ob historisch oder modern - hat einen anderen Tastenanschlag. Besonders gern spielt er Lieder, zu denen er eine persönliche Beziehung hat und die in den Gottesdiensten gut ankommen. Das können traditionelle Melodien sein oder moderne. Und wenn die Gemeinde mitsingt, dann ist das ein besonders eindrückliches Erlebnis. Doch trotz aller Liebe zur Musik – Berufsmusiker will Laurin nicht werden:
„Ich möchte Medizin studieren und das Orgelspiel soll mein Hobby bleiben.“

Der Bedarf der Gemeinden an Nachwuchs-Organisten ist groß, vor allem auf dem Land. Ausbildungsmöglichkeiten vermitteln die hauptamtlichen Kirchenmusiker
oder das Gemeindereferat der Landeskirche unter 05331-802-163. Vorkenntnisse, etwa auf dem Klavier, sind empfehlenswert.

Laurin Mengedoht spielt an zwei Sonntagen im Oktober in Gottesdiensten in der Querumer St. Lukaskirche und zwar am 9. und am 16. Oktober jeweils um 10 Uhr.

Hochkonzentriert: Laurin Mengedoht an der Orgel in der Albertus-Magnus-Kirche. Foto: Rosemarie Garbe