Wann haben Sie das letzte Mal von ganzem Herzen gelacht? Oder wenigstens gelächelt? Worüber und mit wem können sie lachen?
20 Minuten täglich, diese „Lachdauer“ gilt in Therapeutenkreisen als Mindestzeit, um auf humorvolle Art und Weise Stresshormone zu reduzieren, Verspannungen zu lösen und das Immunsystem zu stabilisieren. Doch nur sechs Minuten haben die Deutschen im Durchschnitt täglich etwas zu lachen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Übertriebene Hektik, beruflicher Druck, tägliche Sorgen, ein Blick auf die Krisen und Kriege um uns herum. Da kann einem das Lachen schon vergehen. Dabei tut Lachen Körper und Seele gut, jedenfalls wenn es sich nicht um Schadenfreude handelt oder darum geht, jemanden auszulachen.
Der indische Arzt Madan Kataria begründete das „Lachyoga“. Durch Gruppen- und Einzelgelächter, vom Schmunzeln bis zum Löwenlachen sollen neues Selbstvertrauen und positive Befindlichkeit gefördert werden. Müssen wir Lachen mit Hilfe fernöstlicher Weisheiten wieder lernen?
In den Sechzigerjahren behauptete der amerikanische Theologe Harvey Cox in seinem Buch „Das Fest der Narren“: „Das Gelächter ist die größte Waffe der Christen.“ Er beschreibt damit die innere Unabhängigkeit und Fröhlichkeit des Glaubens, die ihm durch die Auferstehung Christi geschenkt wird, den Herren der Welt und selbst dem Tod mit dem „Osterlachen“ eine Nase zu drehen. In den Osternächten im Mittelalter wurde viel und herzhaft gelacht, „Lachtherapie“ gegen Dunkelheit und Angst. Die Nacht ist nicht endlos, der Tod hat nicht das letzte Wort.
Der Grund dieses „christlichen“ Lachens trägt. Er trägt selbst im Angesicht von Schwierigkeiten, Angst, Not und Tod. Denn unser Gott ist stärker als all diese Mächte.
Das macht fröhliches, befreites Lachen möglich.
Mögen Sie immer wieder gut lachen haben!