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24.05.2022 Kategorie: Propstei

Braune Landnahme

Kirchliche Initiative warnt!

Seit Jahren siedeln sich junge rechtsextreme Familien gezielt in ländlichen, eher strukturschwachen Regionen an, unter anderem in der Südheide, in den Landkreisen Uelzen und Gifhorn sowie im Süd- und Ostharz. Unter dem Nazi-Leitspruch "Wir erobern die Städte vom Lande aus" betreiben sie ökologische Landwirtschaft, pflegen altes Brauchtum und organisieren eigene Wirtschaftsnetzwerke.  Unter anderem breitet sich die aus Russland stammende Anastasia-Bewegung immer stärker aus, kauft Immobilien auf und infiltriert ländliche Kommunen. Dabei säen völkische Siedler national-sozialistisches Gedankengut, pflegen antisemitische Hetze und fördern Verschwörungstheorien.

Vor dieser braunen Landnahme warnte am Freitag, den 20. Mai die Initiative "Kirche für Demokratie - gegen Rechtsextremismus" Niedersachsen (IKDR) auf Ihrer 12. Vollversammlung. Zum ersten Mal traf man sich in Braunschweig, da sich vor kurzem nicht nur die Propstei Braunschweig, sondern auch die Ev.-luth. Landeskirche Braunschweig der Initiative angeschlossen hat.

Oberlandeskirchenrat Thomas Hofer und Propst Lars Dedekind (Bild rechts) betonten in der gut besuchten Veranstaltung, die Entschlossenheit, sich auch im Raum der Kirche rechten Bedrohungen und Einflussnahmen entgegen zu stellen. Das mache Mut, so die IKDR-Vorsitzenden Superintendentin Antje Marklein (Bild 2.v.r) und Pfr.i.R. Wilfried Manneke (Bild 2 v.l.). Auch die Oldenburgische Landeskirche habe sich der IKDR angeschlossen, weitere Kirchen in Niedersachsen erwögen ebenfalls diesen Schritt.  

Zu völkischen Siedlern referieren Andrea Röpke (Bild links), Diplom-Politologin und mehrfach ausgezeichnete Journalistin sowie Anna Weers (Bildmitte), Referentin für Rechtsextremismus in ländlichen Räumen bei der Amadeu Antonio Stiftung. 

Pfr. Oberkirchenrat i.R. Klaus J. Burckhardt, IKDR Niedersachsen Region Braunschweig

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