Der Tod ist die beste Erfindung des Lebens, sagte Steve Jobs, Mitbegründer von Apple. Ein Patient sagte mir, der Tod ist ein Arschloch.
Der Tod kommt nicht immer erst friedlich im hohen Alter nach einem erfüllten und glücklichen Leben. Der Tod ereilt auch Kinder, die ihr Leben vor sich haben. Er reißt Menschen aus dem Leben durch Waffen, Unfall, Hunger oder Krankheit.
Viele Fragen quälen uns, warum nur, hätte es nicht anders kommen können? So viele dürfen glücklich alt werden, warum trifft es ausgerechnet diesen Menschen? Ist mit dem Tod alles aus? Bleiben nur Erinnerungen und ein Nachlass, der zu regeln ist? Nur Trauer, Schmerz, Wut, Verzweiflung, Einsamkeit? Was ist schwerer, sterben oder weiterleben zu müssen?
Jesus selbst hatte Angst vor dem Sterben, vor dem Tod. Verspottet und verhöhnt, verraten von seinen Freunden war es einsam um ihn geworden. Große Schmerzen musste er leiden.
Er wusste sich anfangs noch in Gottes Hand geborgen, zu ihm konnte er beten, seine Angst auf Gott werfen. In Gottes Willen hat er sich hinein gebetet mit den Worten, dein, nicht mein Wille geschehe. Doch schließlich schrie Jesus, mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Wieder sind da Fragen, warum so ein elendiger, grausamer Tod? Hätte Gott das nicht anders machen können? Hätte Gott das nicht verhindern müssen, wie vieles andere Leid auch? Wenn selbst Jesus sich von Gott verlassen fühlt, wie soll es dann uns ergehen?
Viele Fragen, die uns nur Gott selbst eines Tages beantworten kann. Doch eines habe ich begriffen. Jesus ist diesen schweren Weg gegangen. Damit kennt Jesus, Gott selbst, menschliche Angst, Einsamkeit und Schmerz. Er hat es selbst erlebt. Damit ist die allertiefste menschliche Not und der Tod von Gott ernst genommen, von Gott selbst durchlitten und damit nicht ohne Gott, nicht gottlos. Selbst wenn wir uns von Gott verlassen fühlen, ist Gott bei uns. So hat es auch Jesus erlebt. Als er am dritten Tage auferstanden ist von den Toten.
So verliert der Tod seinen Schrecken. So schrecklich wir den Tod auch erleben. Der Tod ist der Übergang in neues, ewiges Leben.