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17.01.2023 Kategorie: Propstei

Einsatz für Partnerschaft auf Augenhöhe

Pfarrerin Anne-Lisa Amoussou setzt sich für Dialog mit der Kirche in Namibia ein

Viele Möglichkeiten, zahlreiche Kontakte, große Herausforderungen: Die junge Pfarrerin Anne-Lisa Amoussou ist mit ihrer Pfarrstelle in der Braunschweiger Weststadt sehr zufrieden. Nach einem Auslandsvikariat in Namibia, dem Probedienst im Ambergau bei Bockenem mit fünf kleinen Dörfern und einer Elternzeit ist sie in der Weststadtgemeinde, im Pfarrverband Braunschweig-West, angekommen. Hier ist die 35-Jährige gemeinsam mit Pfarrerin Christine Stelling nicht nur für die Gemeindearbeit verantwortlich, sie ist darüber hinaus Mitglied im Arbeitskreis Namibia und stellvertretende Landesobfrau im Posaunenwerk der Landeskirche Braunschweig.

„Musik ist ein niedrig schwelliges Angebot, das eine enge Bindung zur Kirche schaffen kann“, sagt Anne-Lisa Amoussou. Die Bläserinnen und Bläser der Posaunenchöre lernen Noten und das Spielen eines Instruments, sie schätzen darüber hinaus aber auch die Gemeinschaft aus jungen und alten Mitgliedern und sie setzen sich mit den Inhalten der Liedtexte auseinander.

Derzeit bereitet die Pfarrerin gemeinsam mit anderen im Leitungsteam des Posaunenwerks den Landesposaunentag im Juni in Wolfenbüttel vor, der erstmals seit der Corona-Pandemie wieder in Präsenz stattfinden soll. Das Motto „Das gehört zusammen“ steht fest, es soll eine Brücke schlagen zwischen den Veranstaltungsorten, Bläserinnen und Bläsern und gesellschaftlichen Themen. „Wir wollen auch zu gesellschaftspolitischen Fragen Stellung nehmen, etwa zum Krieg in der Ukraine oder zur Energiekrise“, sagt Anne-Lisa Amoussou.

Darüber hinaus sucht das Posaunenwerk nach Komponisten, die eigenständig Stücke für den Landesposaunentag komponieren. Denn mehr als die Hälfte aller Werke, die in dem Notenheft für den Posaunentag erscheinen, sind neue Kompositionen. Für alle übrigen Stücke müssen vorab die Rechte geklärt werden.

Beim Landesposaunentag erwarten die Veranstalter neben fast 70 Chören aus der gesamten Landeskirche auch eine Gruppe aus der evangelischen Kirche in Namibia. Die 15 Bläserinnen und Bläser bekommen ebenso wie alle anderen Posaunenchöre vorab ein Heft mit Noten zum Üben und proben vor den öffentlichen Konzerten zweimal mit Landesposaunenwart Sebastian Harras.

Für Anne-Lisa Amoussou ist dieser Besuch aus dem südlichen Afrika eine willkommene Gelegenheit, um die Verbundenheit der weltweiten Christenheit mit Leben zu erfüllen: „Wir wollen eine Partnerschaft auf Augenhöhe und einen echten Dialog. Und wir wollen unseren Glauben teilen.“ Während ihres Auslandsvikariats in der namibischen Stadt Swakopmund hat sie viele Anstöße in Bezug auf Spiritualität bekommen und sie hat Menschen kennengelernt, die ihren Glauben sehr lebendig leben und die trotz der dortigen strengen Gottesdienstordnung frei beten. Anne-Lisa Amoussou: „Hier habe ich sehr viel für meine künftige Arbeit gelernt.“

Im Februar gibt es zwei Gottesdienste, deren Kollekte für Projekte in Namibia bestimmt ist. Am Sonntag, 5. Februar, findet um 11 Uhr in der Matthäuskirche, Herzogin-Elisabeth-Straße 80a, ein Familiengottesdienst zum Namibiasonntag statt. In der Emmauskirche, Muldeweg 5, wird am Sonntag, 12. Februar, um 10 Uhr ein Namibia-Gottesdienst gefeiert.

Der Landesposaunentag unter dem Motto „Das gehört zusammen“ findet vom 16. bis 18. Juni in Wolfenbüttel statt.

Musik schafft Bindungen: Pfarrerin Anne-Lisa Amoussou engagiert sich im Posaunenwerk. Foto: Rosemarie Garbe