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21.08.2025 Kategorie: Propstei

„Wir haben ein tolles Team“

Seit 40 Jahren besuchen Ehrenamtliche ältere Menschen in der Johannisgemeinde

40 Jahre Besuchs- und Beratungsdienstes der Johannisgemeinde: Diesen Jahrestag wollen die ehrenamtlichen Mitglieder mit allen besonders feiern, die sich ihnen verbunden fühlen. Nach einem Gottesdienst am Samstag, 30. August, um 11 Uhr in der Johanniskirche, findet auf dem Gelände der Gemeinde, Leonhardstraße 39, ein Markt der Möglichkeiten statt, bei dem sich die Gruppen des Besuchsdienstes vorstellen. Dazu gehören etwa die monatliche Kaffeestube, die Tanz- und die Fitnessgruppe, der Spiele- und der neu gegründete Singkreis sowie der „Literarische Vormittag“.

Als der Besuchsdienst 1985 gegründet wurde, ging es nicht nur um Gespräche und Begegnungen. „Wir haben im Haushalt für Ordnung gesorgt, die Wäsche gewaschen und die Menschen zum Arzt begleitet“, erzählt Erika Kast, die dem Besuchsdienst seit Mitte der 1980-er Jahre angehört. Sie ist noch heute dabei und geht nach Möglichkeit zu denen, die sie bereits seit Jahren kennt. Auch Heidrun Möbius, Anita und Ernst Zeroch unterstützen den Besuchsdienst von Anfang an. „Uns geht es so gut, dass wir etwas weitergeben möchten“, sagt Anita Zeroch.

Heidrun Möbius kümmert sich vor allem um die Organisation und hat sogar ein eigenes Büro im Pfarramt. Sie hält die Fäden in der Hand, wirbt neue Mitglieder und behält den Überblick über Termine und Kontakte. Mittlerweile gibt es etwa 15 bis 40 Männer und Frauen, die den Besuchsdienst regelmäßig unterstützen, weitere 60 helfen, wenn Not am Mann ist. Auch Ehrenamtliche aus dem Irak und der Türkei sind dabei, wenn es gilt, Veranstaltungen vorzubereiten oder Bewohner des Pflegeheims Bethanien abzuholen. Zu den neuen Mitgliedern gehört beispielsweise Doris Lensinger, sie ist seit zwei Jahren im Ruhestand und möchte diesen „möglichst sinnvoll“ verbringen. „Wir haben ein tolles Team“, freut sich Heidrun Möbius. „Es macht Spaß.“

Längst unterstützen die Ehrenamtlichen ältere Menschen im Haushalt nur noch selten, vielmehr besuchen sie sie zum Geburtstag, unternehmen Spaziergänge, begleiten sie zu Veranstaltungen oder zum Arzt stehen für vertrauensvolle Gespräche zur Verfügung. „Viele verstehen uns als Familienersatz“, sagt Heidrun Möbius. „Wir genießen einen Vertrauensvorschuss und in Gesprächen kann es auch um schwierige Themen wie Sterbebegleitung oder Beerdigungen gehen.“ Im Laufe der Zeit sind so Freundschaften entstanden.

Pfarrer Thomas Vogt ist von dem verantwortungsvollen und selbstverständlichen ehrenamtlichen Engagement begeistert: „Das macht die Gemeinde lebendig.“ Er wünscht sich, dass die Arbeit weitergeht: „Die Menschen erleben Gemeinschaft und das ist immer wichtig.“  

Breite Unterstützung: Beim Besuchs- und Beratungsdienstes der