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20.07.2024 Kategorie: Propstei

„Wir haben viel auf die Beine gestellt“

Für die Kirchenvorstände beginnt eine neue Amtsperiode

Eine der Jüngsten Kirchenvorstände ist Wiebke Schmal

Die neuen Kirchenvorstände sind gewählt, jetzt nehmen die Ehrenamtlichen ihre Arbeit in den Gemeinden auf. Eine von ihnen ist Wiebke Schmal. Die Theologiestudentin ist Mitglied des Kirchenvorstandes der St. Michaeliskirche und gehört mit ihren 22 Jahren sicher zu den Jüngsten, die sich in den kirchlichen Gremien der Propstei Braunschweig engagieren. Dabei ist es für Wiebke Schmal nicht die erste Amtsperiode. Sie wurde bereits vor anderthalb Jahren in den Kirchenvorstand berufen und fand das „richtig klasse“.

Obwohl sie in Leipzig studiert, zögerte sie nicht, als es um eine zweite Amtszeit ging. Denn: Im Kirchenvorstand von St. Michaelis sind alle Altersgruppen vertreten, die Zusammenarbeit klappt, die Kritik untereinander ist konstruktiv ist und es wird großen Wert auf einen Austausch von Meinungen gelegt. „Wir haben viel auf die Beine gestellt“, sagt Wiebke Schmal. „Und der Kirchenvorstand kann definitiv mitgestalten.“ Eine große Herausforderung erwartete sie gleich zu Beginn ihrer ersten Amtszeit: Damals musste sich der Kirchenvorstand mit einem Fall von Kirchenasyl auseinandersetzen. „Da mussten wir uns in das Geschehen richtig einlesen.“

Besonders am Herzen liegt ihr die Mitwirkung bei musikalischen Projekten oder bei der Gestaltung von Ausstellungen, die in der mittelalterlichen Kirche immer wieder zu sehen sind. Die 22-Jährige spielt selbst Geige, sie hat in einer Band, im Chor und in kleinen Ensembles gesungen. Sie hat viele Kontakte und schätzt die Zusammenarbeit mit Chorleiterin Renate Laurien. Und sie bringt sich gern in Gottesdiensten mit ein, durch Lesungen oder durch Dialog-Predigten. „Das ist eine gute Übung für meinen späteren Beruf“, schmunzelt sie. Und wenn ihr in einem Gottesdienst etwas sehr gut gefällt, wird die Idee gleich notiert – für später.

Im Theologiestudium setzt sich Wiebke Schmal auch immer wieder mit der Zukunft der Kirche auseinander und mit der Frage, welche Veränderungen erforderlich sind, um für die nächsten Jahre gewappnet zu sein. „Wir müssen einen Mittelweg finden“, fordert sie, „eine Mischung aus Traditionen und neuen, modernen Angeboten. Wir brauchen nicht das Extreme.“ Einen großen Stellenwert sollte ihrer Meinung nach dabei die Kinder- und Jugendarbeit haben. Der Einsatz dafür lohne sich auf jeden Fall. Denn: „Die Kirche kann ein Zufluchtsort sein, in der Gemeinschaft ist man nicht allein. Und in schweren Phasen kann man aus Liedern, Predigten und Fürbitten Kraft schöpfen.“ 

Die Theologiestudentin Wiebke Schmal engagiert sich im Kirchenvorstand von St. Michaelis. Foto: privat

Beitrag von Rosemarie Garbe, freie Journalistin