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16.10.2023 Kategorie: Propstei

„Es war eine wertvolle und reiche Zeit“

20 Jahre Engagement im Kirchenvorstand

Christine Daniela Richter hat sich mehr als 20 Jahre im Kirchenvorstand von St. Martini engagiert

Im kommenden Jahr wählen die Mitglieder der Landeskirche Braunschweig einen neuen Kirchenvorstand. In lockerer Folge werden an dieser Stelle amtierende Kirchenvorstände aus den Pfarrverbänden der Stadt vorgestellt, ihre Ziele und ihre Motivation. Heute geht es um Christine Daniela Richter, Mitglied des Kirchenvorstands an St. Martini. Sie arbeitet in dem Gremium seit dem Jahr 2000 mit, dem Jahr ihrer Taufe durch Pfarrer Bernhard Kiy.

Die 59-Jährige ist „kirchenfern“ aufgewachsen, sie hatte auf Wunsch ihrer Eltern keinen Religionsunterricht, wurde nicht konfirmiert und hat erst Kontakt zur Kirche bekommen, als ihre Tochter den Kindergarten an St. Martini besucht hat. „Ich fand es einfach schön, wie die Leute miteinander umgegangen sind und habe darüber Zugang zum Glauben gefunden“, erzählt Christine Richter. 

Das Zwischenmenschliche ist auch für ihr kirchliches Engagement entscheidend: „Mir ist es vor allem wichtig, mit den Menschen zu sprechen und bei ihnen zu sein.“ Sie setzt auf das Miteinander, auf Begegnungen und auf Austausch. Sie hat die Spiritualität für sich entdeckt und liebt den Kirchenraum von St. Martini, der ihr ein Gefühl von Geborgenheit vermittelt. Die Arbeit in Gremien wie der Synode ist dagegen nicht ihr Ding: „Mir ist in der Kirche vieles zu verkopft.“ Doch ohne Ausschüsse funktioniert die Arbeit im Kirchenvorstand nicht: Christine Richter engagiert sich daher im Beirat für den Kindergarten und dem für das Quartierzentrum Hugo-Luther-Straße.

Vor einiger Zeit hat sie in einem Kloster einen Ort gefunden, an dem für sie zumindest eine Woche lang nur Begegnungen mit anderen Menschen im Vordergrund stehen. Als Pilgerbegleiterin empfängt sie Neuankömmlinge, die im Kloster übernachten wollen. Sie hat ein offenes Ohr für deren Anliegen, begleitet sie auf Wunsch zum Abendgebet und ist einfach für sie da. Für Menschen da sein möchte Christine Richter auch, wenn sie nicht mehr berufstätig ist. Gut vorstellen könnte sie sich ein ehrenamtliches Engagement in der Seelsorge des Hospizes.

Für den Kirchenvorstand wird sie nach mehr als 20 Jahren Tätigkeit allerdings nicht mehr kandidieren: „Es wird Zeit, Platz zu machen. Für andere, die sich in der Gemeinde engagieren wollen und für mich, um Raum zu schaffen für meinen spirituellen Weg.“ Die Jahre im Kirchenvorstand möchte sie jedoch nicht missen: „Es war eine wertvolle und reiche Zeit, die mich sehr geprägt hat.“ Jetzt ist Christine Daniela Richter gespannt auf neue Ideen und das, was ihre Nachfolger aus dem Amt machen. Denn eins ist für sie klar: Der Kirchengemeinde von St. Martini bleibt sie treu.

Die Wahlen zum Kirchenvorstand finden am 10. März 2024 statt, die neuen Mitglieder werden im Juni 2024 in einem Gottesdienst in ihr neues Amt eingeführt. Erstmals können die Wahlberechtigten online wählen und zwar zwischen Ende Januar bis zum 3. März.

Noch ist sie im Amt: Christine Daniela Richter in St. Martini. Foto: Rosemarie Garbe