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07.08.2025 Kategorie: Propstei, Wort zum Sonntag

Wort zum Sonntag, 10.08.2025

Ferienzeit ist Reisezeit

Wer mit dem Auto in den Urlaub fährt, weiß, dass gerade zu Beginn und Ende der Ferien die Autobahnen voll sind. Reisen ist schön, aber auch voller Risiken. Laut Statistik geschehen die meisten Unfälle im Juli und an die 10 Menschen sterben in Deutschland täglich auf den Straßen.

Hauptursachen sind überhöhte Geschwindigkeit, zu wenig Abstand und Unachtsamkeit.

Eine solche Begebenheit passierte mir, als ich einen der vielen LKWs überholte und ein anderer ohne zu blinken plötzlich ausscherte. Ich konnte noch rechtzeitig abbremsen, aber ich weiß von genug Unfällen, die tödlich ausgingen, weil jemand eine Sekunde nicht aufgepasst hat oder es eben ach so eilig hatte.

Es ist schlimm, wenn Angehörige mit der Sinnlosigkeit solcher Verluste umgehen müssen. Die Fragen, ob Gott oder das Schicksal es nicht hätte verhindern können. Die Wut auf Verursacher oder Schuldige.

Am günstigen Zusammenspiel von Menschen und Umständen hängt unser Leben und inwiefern Gott in diese Dinge eingreift, bleibt ein Rätsel. Aber ein bisschen können WIR ja mitwirken, Unfälle zu verhindern.
„Zu schnell", „zu wenig Abstand" und „zu unachtsam" gilt nicht nur im Straßenverkehr, sondern für viele Bereiche des Miteinanders. Zu schnell ist ein Hasswort heraus oder die Faust im Gesicht. Etwas innerer Abstand kann heilsame Distanz ermöglichen und überlegtes Handeln statt bloßes Reagieren. Und Achtsamkeit ist längst zu einer bekannten Tugend geworden.

„Lasst uns aufeinander achthaben und einander anspornen zur Liebe und zu guten Werken", sagt der Hebräerbrief (10,24). Dieses „Achthaben" meint mehr als nur aufpassen – es bedeutet wirklich sorgsam sein, für sich und andere auf den Straßen des Lebens. Wer nicht nur auf sich selber achthat, fährt mit Bedacht, hält Abstand und nimmt Rücksicht.

Bitte mehr davon, auch nach der Reisezeit!

Fotorechte: pixabay