Im kommenden Jahr wählen die Mitglieder der Landeskirche Braunschweig einen neuen Kirchenvorstand. Die Suche nach geeigneten Kandidaten und Kandidatinnen läuft auf Hochtouren. In lockerer Folge werden an dieser Stelle amtierende Kirchenvorstände aus den Pfarrverbänden der Stadt vorgestellt, ihre Ziele und ihre Motivation. Heute geht es um Dr. Ralf Saborowski, den Vorsitzenden des Kirchenvorstandes in St. Magni. Er gehört dem Gremium seit 2012 an und wird „auf jeden Fall auch eine dritte Amtszeit machen“.
Am liebsten kümmert sich Saborowski um die Finanzen. Denn diese bestimmen den Handlungsspielraum für kirchliche Projekte. Der Umgang mit Zahlen und Themen wie das Aufstellen von Haushaltsplänen mag der Psychologe, der nach einem weiteren Studium in Personalwirtschaft auch beruflich viel mit Zahlen und Daten zu tun hat. „Das muss einem liegen“, schmunzelt der 50-Jährige.
Schließlich ist der finanzielle Bedarf der Kirchengemeinde groß. So müssen in der Kinderkrippe Adolfstraße Dach und Fassade renoviert werden, die Magnikirche braucht eine neue Beleuchtung. Darüber hinaus gibt es weitere kirchliche Liegenschaften, die auf einem angemessenen Stand gehalten werden müssen, etwa der Kindergarten, das Jugendzentrum und das Gemeindehaus mit der Pfarrwohnung.
Doch Saborowski kümmert sich nicht nur um die Finanzen. Eine andere wichtige Aufgabe ist das Thema Personal. So hat der Kirchenvorstand in seiner zurückliegenden Amtszeit über eine neue Leitung des Jugendzentrums entschieden, und im Kindergarten mit seinen fünf Gruppen gibt es auch viele Notwendigkeiten. Dem Kirchenvorstand sei es wichtig, dass dort alle Stellen besetzt sind und die Angebote aufrechterhalten und ausgebaut werden, sagt Saborowski. „Magni hat einen guten Ruf.“ Und durch die Einrichtungen wirkt St. Magni nach außen.
Für die Zukunft der Kirchengemeinde sei es wichtig, dass sie sich nicht isoliere, sondern offen ins Viertel und in die Bürgerschaft agiere, nach Partnern suche und über ein großes Netzwerk verfüge. „Wir sind aufgefordert, weiterhin offen unterwegs zu sein und mehr gemeinsam zu machen“, betont Saborowski. Das gelte auch für den Kirchenvorstand, der sich seiner Ansicht nach künftig gemeindeübergreifend orientieren müsse.
Obwohl seine ehrenamtliche Tätigkeit viele Stunden in Anspruch nimmt, schätzt er die verantwortungsvolle Aufgabe: „Hier kann ich mitgestalten und etwas bewegen.“ Und es gäbe ganz unterschiedliche Schwerpunkte, beispielsweise die Vesperkirche im Mai. „Das war eine sagenhafte Erfahrung und eine tolle Erfolgsgeschichte“, erinnert er sich. Dem gebürtigen Kölner hat die Verbundenheit in der Gemeinde und im Kirchenvorstand eine regionale Heimat geschaffen, die er sehr positiv erlebt. Und er nennt noch einen weiteren Grund für sein Engagement: „Es ist meine Christenpflicht etwas zu tun.“
Zur Info:
Der Kirchenvorstand von St. Magni wird sich in der kommenden Amtszeit verkleinern auf drei gewählte Mitglieder und ein berufenes Mitglied. Daher werden Interessenten gesucht, die sich zeitweise für Projekte der Gemeinde oder im Kirchenvorstand engagieren wollen. Sie können sich melden bei ralf.saborowski@lk-bs.de oder henning.boeger@lk-bs.de