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18.02.2023 Kategorie: Propstei, Wort zum Sonntag

Flaschenseide ...

Wort zum Sonntag, 18.02.2023

Flaschenseide.

Bei mir in der Straße gibt es einen Weinladen. Seit er eröffnet hat treffen sich dort die Nachbarn und Ladenbesitzer der umliegenden Geschäfte. Es ist ein Ort der Kommunikation. Ohne feste Verabredung kommt man dort zusammen und kann sich ganz unkompliziert kennenlern. Es ist einer meiner Lieblingsorte. Manchmal gehe ich dorthin, trinke einen kühlen Rosé in der Sonne und lasse den Tag ausklingen. Der Weinladen bietet eine kleine, sorgsame Auswahl und man kann den probierten Wein gleich als neue Flasche mit nach Hause nehmen. Dann trägt man die gewählte Sorte vorsichtig zur Kasse. Die Verkäuferin rollt die Kostbarkeit langsam und liebevoll in Flaschenseide, wickelt sie um den Hals und stellt den Wein schließlich behutsam neben das Bezahlgerät.

Flaschenseide – was für ein wunderschön zärtliches Wort. Ein Papier, das hauchdünn und trotzdem reiß- und nassfest ist.

Flaschenseide – mit einer weichen und glatten Oberfläche, die sich wie eine Decke um das zu schützende Glas hüllt. Eigentlich bekommt man erst ab zwei Flaschen eine solche Schutzhülle. Auch, damit es im Beutel nicht klirrt. Aber ich lasse gern meine einzelne Flasche damit umschirmt sein. Irgendwie sieht das gekaufte Produkt so auch hochwertiger aus.

Flaschenseide ist eigentlich Massenware. In 1000er Stapeln kann man sie erwerben und darf hinterher die einzelnen Blätter mühsam auseinander nehmen. Es reicht ein einzelnes Blatt, um die volle Schutzkraft zu erreichen. Wie schön wäre es so einen Schutz auch umlegen zu können, wenn all die schrecklichen Ereignisse dieser Welt auf mich einprasseln.

Und ich hätte so einen Schutz ab und zu auch gern, wenn ich mich zerbrechlich wie Glas fühle und die Außenwelt mich zerreißen will. Eine unmerkliche Hülle, in die ich mich einwickeln kann, sodass es eben nicht mehr klirrt, sondern alles etwas gedämpfter erscheint.

Vielleicht ist Gottes Segen unsichtbare Flaschenseide?!

Flaschenseide.

Bei mir in der Straße gibt es einen Weinladen. Seit er eröffnet hat treffen sich dort die Nachbarn und Ladenbesitzer der umliegenden Geschäfte. Es ist ein Ort der Kommunikation. Ohne feste Verabredung kommt man dort zusammen und kann sich ganz unkompliziert kennenlern. Es ist einer meiner Lieblingsorte. Manchmal gehe ich dorthin, trinke einen kühlen Rosé in der Sonne und lasse den Tag ausklingen. Der Weinladen bietet eine kleine, sorgsame Auswahl und man kann den probierten Wein gleich als neue Flasche mit nach Hause nehmen. Dann trägt man die gewählte Sorte vorsichtig zur Kasse. Die Verkäuferin rollt die Kostbarkeit langsam und liebevoll in Flaschenseide, wickelt sie um den Hals und stellt den Wein schließlich behutsam neben das Bezahlgerät.

Flaschenseide – was für ein wunderschön zärtliches Wort. Ein Papier, das hauchdünn und trotzdem reiß- und nassfest ist.

Flaschenseide – mit einer weichen und glatten Oberfläche, die sich wie eine Decke um das zu schützende Glas hüllt. Eigentlich bekommt man erst ab zwei Flaschen eine solche Schutzhülle. Auch, damit es im Beutel nicht klirrt. Aber ich lasse gern meine einzelne Flasche damit umschirmt sein. Irgendwie sieht das gekaufte Produkt so auch hochwertiger aus.

Flaschenseide ist eigentlich Massenware. In 1000er Stapeln kann man sie erwerben und darf hinterher die einzelnen Blätter mühsam auseinander nehmen. Es reicht ein einzelnes Blatt, um die volle Schutzkraft zu erreichen. Wie schön wäre es so einen Schutz auch umlegen zu können, wenn all die schrecklichen Ereignisse dieser Welt auf mich einprasseln.

Und ich hätte so einen Schutz ab und zu auch gern, wenn ich mich zerbrechlich wie Glas fühle und die Außenwelt mich zerreißen will. Eine unmerkliche Hülle, in die ich mich einwickeln kann, sodass es eben nicht mehr klirrt, sondern alles etwas gedämpfter erscheint.

Vielleicht ist Gottes Segen unsichtbare Flaschenseide?!

Foto: freepik