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29.07.2023 Kategorie: Propstei

„Ideen für die Zukunft – aber ohne Trauerflor“

Kirchenvorsteherin Birgit Eilts will den Wandel der Kirche aktiv mitgestalten

Im kommenden Jahr wählen die Mitglieder der Landeskirche Braunschweig einen neuen Kirchenvorstand. Die Suche nach geeigneten Kandidaten und Kandidatinnen läuft auf Hochtouren.

In lockerer Folge werden an dieser Stelle amtierende Kirchenvorstände aus den Pfarrverbänden der Stadt vorgestellt, ihre Ziele und ihre Motivation. Heute geht es um Birgit Eilts, Vorsitzende des Kirchenvorstandes der St. Lukas Kirchengemeinde Querum. Die Diplom-Ökonomin ist 2008 in den Querumer Kirchenvorstand berufen worden und derzeit Vorsitzende des Gremiums. Auch an ihrem vorherigen Wohnort Augsburg war die ausgebildete Lektorin und Prädikantin im Kirchenvorstand aktiv.

Dass Birgit Eilts sich weiterhin für die St. Lukaskirche engagiert, steht für die 64-Jährige außer Frage, auch unabhängig von einem Amt im Kirchenvorstand. Denn die Kirche und der Glaube sind ihr wichtig und sie können ihrer Meinung nach auch für andere eine große Bedeutung haben: „Es wird immer Punkte im Leben eines Menschen geben, an denen die Kirche gefragt ist. Jeder hat Krisen und kein Mensch kann ohne Hoffnung, Gebet und Segen durchs Leben gehen.“ Die Kirche habe einen Schatz an Gebeten, Liedern und Ritualen, die vor allem dann zum Einsatz kämen, wenn die eigenen Worte nicht stark genug seien.

Gleichwohl ist sie davon überzeugt, dass bei der evangelischen Kirche Veränderungen erforderlich sind. „Sie trifft oft nicht die Lebenswirklichkeit der Menschen – auch wenn diese eine Nähe zur Kirche haben“, hat Birgit Eilts festgestellt. Beispielsweise mit den Gottesdiensten am Sonntagmorgen. Diese seien für Familien mit Kindern, in denen beide Elternteile berufstätig sind, meistens nicht machbar, denn: „Die Familien sind müde.“

Bei Diskussionen über anstehende Veränderungen sollte der Kirchenvorstand auf jeden Fall mit einbezogen werden: „Dessen Aufgabe ist es, den Wandel ganz klar mitzugestalten. Es kann nicht nur ums Weitermachen gehen.“ Es sei sinnvoll, zu fragen, was gut läuft, welche Aktivitäten sich zusammenfassen lassen oder an welcher Stelle Gebäude reduziert werden können. „Wir müssen Ideen für die Zukunft entwickeln – aber ohne Trauerflor“, sagt die Kirchenvorsteherin. „Und wir müssen uns auf die Dinge reduzieren, die wir schaffen können.“ Eins dürfe bei den Diskussionen jedoch nicht vergessen werden: „Nähe entsteht durch Menschen.“

Angesichts der Herausforderungen und der vielfältigen Aufgaben ist sie froh, in einem Gremium mitzuarbeiten, in dem die Chemie stimmt. Im Kirchenvorstand in Querum gebe es nicht nur einen guten Zusammenhalt, es würden auch die Meinungen Andersdenkender akzeptiert. „Und wir kennen die Befindlichkeiten und Grenzen der anderen gut“, sagt Birgit Eilts. „Das ist wichtig – vor allem, wenn es um Fragen des Glaubens geht.“

Einladung:
Am Sonntag, 20. August, um 10 Uhr findet in der St. Lukas-Kirche Querum, Eichhahnweg 27, ein Themengottesdienst „Nächstenliebe konkret" statt mit Pfarrer Benedikt Sacha und Ekke Seifert, dem Beauftragten für die Diakonie.  

Am Sonntag, 27. August, um 10 Uhr wird in der St. Lukas-Kirche ein Gottesdienst mit Prädikantin Birgit Eilts gefeiert.

Kirchenvorsteherin Birgit Eilts auf dem Kirchencampus der St. Lukas-Kirche in Querum, einem preisgekrönten, modernen Kirchenbau. Foto: Rosemarie Garbe

Beitrag von Rosemarie Garbe