In einem Sketch, den ich neulich sah, sitzt ein Mann auf einer Bank und ruft laut: "Ausziehen! Ausziehen!" Das ist aber hier kein sexistischer Spruch, denn das nächste Bild im Film zeigt einen Möbelwagen, in den gerade die Packer ein Sofa hineinladen zu Lampen, Schränken und anderem, das beim Auszug schon verladen wurde.
Am jetzigen Sonntag könnte man umgekehrt rufen: "Einziehen! Einziehen!". Denn am Palmsonnrag steht das Evangelium in den Kirchen im MIttelpunkt, in dem erzählt wird, wie Jesus bescheiden aber symbolisch bedeutsam auf einem Esel reitend, von Jüngern und Menschenmenge freudig begrüßt, nach Jerusalem einzieht. Die Menschen schwenken Palmzweige und begrüßen ihn wie einen König und Retter. Sie breiten ihre Kleider auf dem Boden wie einen "roten Teppich" aus. Andere sehen das mit Missbilligung.
Über manche Menschen gibt es viel Gerede. Meistens sehr berühmte Leute, also Promis. Da gibt es Fans und Gegner. Geredet wird auch viel über Außenseiter, also Leute, die sehr anders leben, aussehen, denken oder handeln als die große Mehrheit in ihrer Gegend. Die findet man auffällig, fremd und oft auch problematisch oder faszinierend. Jesus ist vielleicht beides: ein Promi und ein Außenseiter. Je nach dem.
Es gibt heute noch eine dritte Sorte Leute, über die mindestens junge Leute viel reden und eine Meinung haben. Das sind Influencer, die im Internet oft viele tausend oder mehr Follower haben. Und die mit dem, was sie sagen, viele beeinflussen können. Obwohl es damals gar kein Internet gab, war Jesus und ist Jesus bis heute wahrscheinlich der größte Influencer, weil er seit 2000 Jahren viele Menschen und die Geschichte der Kirche und Milliarden Christen beeinflusst.
Wenn Promis irgendwo hinkommen (in eine Stadt, ein Kaufhaus für Autogramme, oder zu einem Konzert oder Auftritt), dann ist immer jede Menge drumherum los. Ein typisches Bild ist ein roter Teppich, wie bei den Oscarverleihungen für Filmstars.
Wenn Promis kommen, gibt es Absperrungen rot weiß und Security, Bodyguards, oft Polizei. Ganz viel Presse, Journalisten, Kameras, Mikrofone, Medien. Gedränge von Paparazzi, die Fotos schießen wollen. Gedränge von Fans. Die kreischen oft, applaudieren, wollen Selfies machen. Vielleicht auch Gegner mit Trillerpfeifen, die dagegen demonstrieren.
Und es kann Staus geben, genervte unbeteiligte uninteressierte Fußgänger und Autofahrer. Und viele, die einfach bloß glotzen und mal sehen wollen, was los ist. Und vielleicht Sanitäter, Getränkeverkäufer, Stände mit Postern und T-Shirts, Unterschriftensammler, Taschendiebe, Wenn Promis irgendwo hinkommen, dann ist immer jede Menge drumherum los, ganz schön viel Lärm oft. In welcher Rolle sehen Sie sich gegenüber dem Einziehen von Jesus. Hat er Raum in ihrem Leben, ein Influencer für Sie, oder nervt nur oder interessiert nicht. Wär das Ihr Sng: I'm so glad that Jesus is in my house?