Auf meinem Unterarm ist noch ein kleines temporäres Tattoo. Herz, Anker, Kreuz als Symbole für Glaube, Hoffnung, Liebe. Zwei schöne Trau-Gottesdienste haben mich über diese drei noch einmal mehr nachdenken lassen. Über unser Leben als Seefahrt, auf der uns alles begegnet: Stürme, Gefahren, Schönheit und neue Länder aber auch so manch ein Haifisch. Von sicheren Häfen und der Insel der Seligen, bis zu Jesus, der auf dem Wasser geht und die Macht hat, Wind und Wellen zu gebieten.
Niemand lebt ohne diese drei. Auch in den herzlosesten Menschen schlägt ein Herz und da sind Dinge, die man hofft und glaubt. Doch Hoffnung, Glaube, selbst die Liebe sind flexible Begriffe, die unterschiedlich gefüllt werden können. Auf dem Meer der Welt sind eine Menge Irrlichter. Da gibt es trügerische Hoffnung und Irrglaube, die einen sonst wohin leiten. So, wie in der Sage des Odysseus, wo die säuselnden Sirenen Schiffer betören ihnen zu folgen, um sie dann zu töten.
Es ist nicht einfach irgendeine Hoffnung, irgendein beliebiger Glaube oder irgendeine Liebe, von denen im Neuen Testament gesagt wird, dass sie in Ewigkeit Bestand haben. Der Vers steht am Ende eines Kapitels, in dem das Wesen einer solchen bleibenden und tragenden Liebe beschrieben wird: Sie ist gütig, geduldig, nicht aufgeblasen, nicht selbstsüchtig. Sie ist nicht verbittert, kann verzeihen, freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sondern über die Wahrheit. Sie ist tolerant und widerstandsfähig.
Sie ist der Kurs auf die Insel der Seligen mit Käptn Jesus an Bord und ich wünschte, sie würde über uns hineinbrechen wie eine Sintflut und uns zu besseren Menschen machen.